In der Buntmetallproduktion wird das Kaltwalzen durchgeführt, um die Maße und die Eigenschaften des Flachprodukts zu gewährleisten. Das Kaltwalzen führt zu einer Vermehrfachung von Versetzungen im Werkstoff und zur Erhöhung der im Werkstoff gespeicherten Energie. Die Änderung der Mikrostruktur nach dem Kaltwalzen ist in Bild 1.1 dargestellt. Diese Kaltverformungsstrukturen sind für die weitere Verarbeitung des Bandes, z. B. Biegung, nicht geeignet. Vor der Weiterverarbeitung des Metallbandes müssen die Versetzungen durch eine Wärmebehandlung bei hoher Temperatur, eine so genannte Rekristallisationsglühung, beseitigt werden. Durch die Entstehung neuer verformungsfreier Keime wird die Anzahl von Versetzungen drastisch reduziert und die Verfestigung des Werkstoffes abgebaut.