Beschreibung
Selbst in den feinen Gassen von Paris lauern Gefahren - wenngleich sie nicht auf Anhieb als solche zu erkennen sind: Als sich die 15-jährige Morgan in Arthur verliebt, scheint zunächst alles perfekt: Arthur behandelt sie wie eine Prinzessin und führt sie in die High Society ein. Zu dieser fühlt sich Morgan einerseits hingezogen, andererseits kommt sie sich in Gegenwart ihres schönen Freundes und dessen Entourage ungenügend vor. Als Arthur sie schließlich unter den Augen seiner Freunde verlässt, bricht aus, was schon länger in Morgan geschlummert hat: eine Anorexie. Und während sie selbst von Tag zu Tag weniger wird, wächst ihr Misstrauen allen anderen gegenüber Catharina Geiselhart erzählt in ihrem autobiografischen Roman die Geschichte einer jungen Frau, die in der Stadt der Liebe lebt, leidet und zu kämpfen lernt.
Autorenportrait
Catharina Geiselhart wurde 1989 in Paris geboren und wuchs dort in einem deutschen Elternhaus auf. Nachdem sie 2004 von der renommierten Modelagentur Karin Paris entdeckt worden war, arbeitete sie für Chanel und andere große Modehäuser. Nach dem Abitur begann sie zunächst ein Politikstudium, zur Zeit studiert sie Literaturwissenschaften. "Hello Paris" ist ihr Debütroman.
Leseprobe
»Meine Mutter trippelte auf Zehenspitzen herein, bewaffnet mit einem Teller mit Nutellastullen und einer Schokoladenmilch. Ich vertilgte die Brote zu hastig, goss die Milch atemlos hinunter und würgte eine halbe Stunde später alles in die Kloschüssel. Armes Kind, du überforderst deinen Magen. Mal isst du zu wenig, dann wieder zu schnell. Sei netter zu dir. Ihre blauen Augen traten sorgenvoll hervor und sie setzte diese Leidensmiene auf, die ich von Herzen hasste. Geh weg! Ich will keinen sehen. Arthur hat mich versetzt. Er will mit mir Schluss machen und bereitet sich darauf vor! Ach, Morgan, sei nicht traurig. Vielleicht wird alles wieder gut und wenn nicht, dann hat er dich sowieso nicht verdient. Sie wollte mich in den Arm nehmen. Ich schob sie von mir weg. Wie kannst du so etwas sagen? Du kapierst nichts, gar nichts. Kümmere dich lieber um deine Kochbücher. Sie ging. Was verstand sie schon? Sie war alt, Vater war alt, ihre Liebe hatte längst Schimmel angesetzt. Meine Eltern hatten keine Ahnung. Ihre wohlgemeinten Sprüche dröhnten in meinen Ohren.«