Beschreibung
Das Buch gibt Einblick in das Leben des selbst seit fast fünfzehn Jahren HIV-positiven Aidsaktivisten Uwe Görke. Es erzählt die Geschichte eines Betroffenen, will Mut machen und informieren. Für jeden ist der Tag der Diagnose sehr persönlich. Egal, was er gehört hat und zu wissen glaubt, in diesem Moment wird plötzlich alles anders. Nicht jeder ist dann bereit, offensiv damit umzugehen, die Öffentlichkeit zu suchen. Keine andere Diagnose wird so von Selbstvorwürfen, Zweifeln und Anklagen begleitet. Bin ich selbst schuld? Hab ich es vielleicht sogar verdient? Das darf niemand erfahren! Das zieht oft den Rückzug nach sich, die Trennung von Freunden und Familie, aber auch Alkohol- und Drogenexzesse, nur um zu vergessen - ganz nach dem Motto, jetzt ist eh schon alles egal. Es ist dieser Punkt, an dem Uwe Görke seit acht Jahren zum Ansprechpartner wird, denn er erreicht die Menschen dort, wo sie sich in dieser schwierigen Zeit vielleicht verkriechen - daheim am PC. Die Schwellenangst fällt weg, sie reden offen über ihre Situation und ihre Ängste. Und oft können sie Uwes Botschaft annehmen - dass das Leben, wenn auch anders, weitergehen wird. Er selbst und sein Virus 'Tim' sind der überzeugendste Beweis dafür.In diesem Buch erzählt Uwe Görke von sich, seinen Freunden, den Menschen, die ihn ein Stück weit begleiteten und Prominenten, denen er im Lauf der Zeit begegnete. Er verschweigt auch die Rückschläge nicht, nach denen er sich stets wieder aufraffen konnte. Das Buch soll Ratgeber sein, aber auch eine Würdigung der Arbeit eines privaten AIDS-Aktivisten, die aus unverständlichen Gründen leider viel zu oft zu kurz kommt.Andy Claus über das Buch:Als Uwe Görke das erste Mal wegen der Umsetzung seiner Biografie an mich herantrat, war ich noch nicht in der Lage, ein solches Projekt zu bewältigen. Inzwischen habe ich als Autorin von Gay-Romanen mit teilweise biographischen Elementen genügend Erfahrung gesammelt - behaupte ich an dieser Stelle einfach mal frech, noch bevor ich das erste Wort aufs virtuelle Papier gesetzt habe. Es wird schwierig werden, alle Facetten seines Lebens einzufangen und ich habe einen mächtigen Respekt vor dieser Arbeit. Da Sie das Buch jedoch genau jetzt in der Hand halten, wird es dessen ungeachtet funktioniert haben. Ich hoffe sehr, die folgenden Seiten können Ihnen einen interessanten Einblick in das Leben und die Arbeit des HIV-positiven Aidsaktivisten Uwe Görke mit all seinen Erfolgserlebnissen und Schattenseiten vermitteln.
Autorenportrait
Andy Claus über das Buch: Als Uwe Görke das erste Mal wegen der Umsetzung seiner Biografie an mich herantrat, war ich noch nicht in der Lage, ein solches Projekt zu bewältigen. Inzwischen habe ich als Autorin von Gay-Romanen mit teilweise biographischen Elementen genügend Erfahrung gesammelt - behaupte ich an dieser Stelle einfach mal frech, noch bevor ich das erste Wort aufs virtuelle Papier gesetzt habe. Es wird schwierig werden, alle Facetten seines Lebens einzufangen und ich habe einen mächtigen Respekt vor dieser Arbeit. Da Sie das Buch jedoch genau jetzt in der Hand halten, wird es dessen ungeachtet funktioniert haben. Ich hoffe sehr, die folgenden Seiten können Ihnen einen interessanten Einblick in das Leben und die Arbeit des HIV-positiven Aidsaktivisten Uwe Görke mit all seinen Erfolgserlebnissen und Schattenseiten vermitteln. Aber wieso überhaupt ein Buch über das Phänomen Görke, diesem Menschen, den man entweder hasst oder liebt und bei dem es keine Zwischentöne zu geben scheint? Einem Schreihals und scheinbarem Profilneurotiker, der sofort zur Hintertür wieder reinkommt, wenn man ihn vorne raus wirft? Die Antwort ist nahezu lächerlich einfach. Weil er ein Ziel hat und dieses Ziel ist alles andere als egoistisch, denn er will helfen. Das könnte er nicht, wenn er sich beleidigt in ein Zimmerchen zurückzieht, sobald ihn ein Nasenstüber flach legt. Klappern gehört zum Handwerk und Uwe Görke klappert ohrenbetäubend, denn nur so kann er die Aufmerksamkeit für ein Thema erringen, das inzwischen leider wieder in den Hintergrund gerutscht ist, ganz so, als sei aus dem Damokles-Schwert HIV, das uns alle betrifft, plötzlich ein Mistelzweig geworden. Uwe ist für all jene da, die mit ihrer Verzweiflung über die Diagnose in die Emigration gegangen sind, diejenigen, die einen persönlichen Ansprechpartner brauchen und erst einmal einfach nicht die Kraft haben, sich in die gut geölte, aber kalte Maschinerie aus Öffentlichkeit und Verwaltung zu begeben. Er versteht sich als Ergänzung zum Angebot der Hilfe für Betroffene, was so leider nicht immer wahrgenommen wird. Dabei würde es niemandem schaden, Uwes Arbeit als Bereicherung anzunehmen, statt sie zu ignorieren. Ich finde es ziemlich daneben, jemandem mit Arroganz zu begegnen, der sich auf privater Ebene engagiert und wie einst Sisyphus den Fels immer wieder den Berg hinaufrollt, nicht müde wird, den Weg zu gehen, den er für richtig hält " den Weg der Hilfe für infizierte oder erkrankte Menschen ohne Lobby.
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