Beschreibung
Das von ihm selbst verursachte Schiffsunglück überlebt zu haben, ist für Kapitän Lundström die größte Strafe, hat er doch seine Mannschaft auf dem Gewissen und ist seither zu einem Leben als Landratte verdammt. Die Seemannswitwe Riikka zupft Tag für Tag Dichtmaterial für den Schiffsbau und fragt sich, welchen Lauf ihr Schicksal genommen hätte, wären ihr Kinder vergönnt gewesen. Und mit Blick auf die erleuchteten Fenster von Lundström und Riikka zieht der alte Taavetti seinen mit Holz beladenen Schlitten über das zugefrorene Meer und lässt sein Leben Revue passieren, während seine Kräfte mit jedem Schritt schwinden. In seinen Erzählungen zeichnet Volter Kilpi, selbst ein Kind der Schären, ein hochatmosphärisches Bild dieser besonderen Insellandschaft und gibt den einfachen Menschen seiner Heimat eine starke Stimme.
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Autorenportrait
Volter Kilpi wurde 1874 in der südwestfinnischen Schärengemeinde Kustavi als Sohn eines Kapitäns geboren. Nach seinem Studium in Helsinki absolvierte er eine Laufbahn als Bibliothekar. In jungen Jahren machte er mit drei Romanen im symbolischen Stil auf sich aufmerksam, verstummte danach aber für fast 30 Jahre, bis er mit einer groß angelegten Trilogie über seine Heimat zum bedeutenden Schriftsteller wurde. Das Herzstück der Trilogie, der Roman »Im Saal von Alastalo« (1933), gilt heute als einer der besten finnischen Romane überhaupt. Kilpi starb 1939 in Turku.