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Vertrauter Fremder

Ein Leben zwischen zwei Inseln

Erschienen am 02.03.2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783867541091
Sprache: Deutsch
Umfang: 304 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 21.5 x 14 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Stuart Halls Vermächtnis: Lebensgeschichte als Politik des Kulturellen Er war ein gewitzter, höchst souveräner Erzähler, der ­international berühmte Soziologe ­Stuart Hall - in ­diesem Buch tritt das deutlich zutage. Als ­linker Theore­tiker rückte er stets das gesellschaftliche Ganze in den Blick. Hall war ein Begründer der Cultural Studies, um das Alltagsleben als umkämpften Ort sichtbar zu machen, an dem um die Köpfe und Herzen der Menschen gerungen wird. Er analysierte das Wechselspiel von Ideologie, Identität und Repräsentation, hinterfragte linke Politikversuche, nahm die Wirkungsweisen von Hegemonie unter die Lupe, verfasste Studien zur Medien- und Massenkultur, zu Rassismus und zur Neuen Rechten. Hier kommt nun seine autobiografisch verknüpfte ­Lebens- und Weltbetrachtung, die in England hymnische Kritiken erhielt. Der Sprung von Jamaika nach England, die Aneignung von Literatur und Jazz, die Wurzeln der politischen Existenz: Eine Reihe von Interviews legte den dialogischen Grundstein, auf dem Stuart Hall dieses Buch erarbeitete. Sein Gesprächspartner, Freund und editorischer Begleiter für das gesamte Projekt war Bill Schwarz, der das Werk posthum abschloss. Das Ergebnis ist eine energiegeladene Sinfonie aus politischer Kolonial- und Kultur­geschichte des 20. Jahrhunderts und autobiografischer Erzählung. Sie zeigt den Lebensweg eines ernstlich Suchenden, nie Auf­gehobenen, ein Leben zwischen zwei Inseln in jedem Sinn. Stuart Hall erzählt warm und geschmeidig, mit dem charismatischen Gestus eines souveränen, scharf politisch denkenden Forschers und Lehrers, changierend zwischen Erfahrung und Aufklärung, ­Theoriebildung und geschichtsbewusster Prosa.

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Autorenportrait

Stuart Hall, 1932 in Kingston (Jamaika) geboren, seit 1951 in England, war einer der führenden Kulturtheoretiker Großbritanniens und ­erster Heraus­geber der New Left Review. Er gilt als Kopf des 1964 an der Universität Birmingham gegründeten 'Centre for Contemporary Cultural Studies', dessen Direktor er bis 1979 war. Bis zu seiner Emeritierung 1997 Professor für Soziologie an der 'Open University', arbeitete er bis zu seinem Tod im Februar 2014 unermüdlich an aktuellen politischen Analysen. Im Argument Verlag erschienen bereits seit den 1980er Jahren beständig seine Ausgewählten Schriften (5 Bände lieferbar).

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