Beschreibung
Wenn die üppige blonde Nana auf der Bühne des Pariser Varietétheaters steht, spürt jeder: sie hat keinen Funken Talent. Doch das macht nichts, denn sie hat etwas anderes. Nana, das Kind aus der Gosse, Tochter einer Wäscherin, ausgestattet mit großen sinnlichen Reizen, steigt auf zur begehrtesten Kurtisane der Pariser Gesellschaft. Sie wird zum Idol, dem sich die Männer zu Füßen werfen. Bankiers bringen ihr ein ganzes Vermögen zum Opfer, Aristokraten ihre Würde, Jünglinge nehmen sich ihretwegen das Leben. Nana in ihrer grenzenlosen Gier und Verschwendungssucht schreitet ungerührt über sie hinweg, schön wie eine Sumpfblüte, Sinnbild einer untergehenden Ära.
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Autorenportrait
Émile Zola (1840-1902) ist der bedeutendste französische Romancier der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sein zwanzigbändiger Romanzyklus 'Die Rougon-Macquart' mit dem Untertitel 'Natur- und Sozialgeschichte einer Familie unter dem Zweiten Kaiserreich ' entstand in den Jahren 1870 bis 1893 und ist mit Balzacs 'Menschlicher Komödie' das gewaltigste künstlerische Unternehmen des Jahrhunderts in Frankreich.