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Konrad im Land Siebenmut

Eine Geschichte vom Losgehen und Ankommen, Eschbacher Präsent

Erschienen am 30.12.2020
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783869178370
Sprache: Deutsch
Umfang: 38 S.
Format (T/L/B): 0.6 x 19.5 x 12.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Konrad macht sich auf die Suche: nach einem besonderen Mut, damit es ihm gelingt, seinen Traum zu leben. Im Land Siebenmut trifft er auf die Festung Hochmut. Er begegnet dem Übermut und dem Wankelmut. Doch Mut hat auch etwas mit Gemüt zu tun. Und ein lange vergessen geglaubter Mut taucht plötzlich wieder auf. Ein poetisches Märchen vom Losgehen und Ankommen, von Zufriedenheit und Glück.

Autorenportrait

Eva Mutscher, geboren 1964 in Görlitz, führt mit ihrem Mann einen kleinen Handwerksbetrieb. Ihre Liebe gilt aber auch den Märchen und Geschichten. Als ihre Kinder erwachsen wurden begann sie, Kurzgeschichten und Gedichte für Zeitschriften, Geschenk- und Kalenderbücher zu schreiben

Leseprobe

"Wäre ich an deiner Stelle", schlug der Großvater vor, "würde ich eine Wanderung machen." Er zwinkerte Konrad zu. "Durch das Land Siebenmut. Vielleicht findest du dort, was du suchst." "Ach, mein lieber Großvater, siehst du noch immer den kleinen Konrad auf deinen Knien sitzen und deinen Märchen lauschen? Sie waren schön, aber jetzt bin ich erwachsen! Von einem Land Siebenmut habe ich nie gehört." "Und das ist Grund genug für dich, zu denken, dass es dieses Land nicht gibt?", entgegnete der Großvater, während er aufstand. Konrad hob ratlos die Schultern. Natürlich wollte er seinen Großvater nicht enttäuschen, trotzdem konnte er diesmal mit seinen Worten wenig anfangen. "Ich sehe, du zweifelst, Konrad", sagte der Großvater. "Trotzdem - gute Reise!" Schon war er im Inneren des Hauses verschwunden. Nur kurz öffnete sich die Tür noch einmal einen Spalt, und der alte Mann rief seinem Enkel zu: "Lauf einfach los, Konrad, mach den ersten Schritt! Steig den Berg hinauf, dahinter liegt die Grenze zum Land Siebenmut." Die Tür fiel ins Schloss, und Konrad schüttelte ungläubigden Kopf. Sein Besuch war nicht so verlaufen, wie er gehofft hatte. Was also sollte er tun? Es zog ihn fort, doch wohin? Belustigt stellte sich Konrad vor, wie es in diesem Land aussehen würde. Und was hatte er schon zu verlieren? Er lief los, so, wie es ihm sein Großvater geraten hatte.

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