Beschreibung
Er war Goetheforscher, Philosoph, Begründer der Anthroposophie, Pädagoge, Sozialreformer, und er inspirierte bedeutende Künstler seiner Zeit wie Kandinsky und Mondrian - man kann Rudolf Steiner wohl als Universalgenie bezeichnen. Es ging Steiner (1861-1925) vor allem darum, die Einheit von Kunst, Wissenschaft und Religion wiederherzustellen. Darum bemühte er sich in über 5000 frei gehaltenen Reden. Für seine Vorträge nutzte er immer wieder Tafeln, um Begriffe, Namen und Jahreszahlen festzuhalten oder komplexe Sachverhalte zu veranschaulichen. Die zunächst einfach angelegten Skizzen wurden im Laufe seiner Rede immer aufwändiger, bis sie schließlich eigenständige "imaginative, farbig fließende Gesamtbilder" (Assja Turgenieff) ergaben. Am Ende einer Rede wurden die auf schwarzem Papier mit weißer oder farbiger Kreide ausgeführten Zeichnungen - vor dem Vortrag war die Tafel mit Papier bespannt worden - fixiert, datiert und archiviert. Mehr als tausend dieser Steiner'schen "Tafel-Bilder" sind auf diese Weise erhalten geblieben. Die hier präsentierte Auswahl der Wandtafelzeichnungen wird begleitet von Photographien des Photographen Otto Rietmann (1856- 1942), der über mehrere Jahrzehnte das Schaffen und das Leben Rudolf Steiners dokumentierte und interpretierte.
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