Beschreibung
Immer wieder gibt es Geschichten aus der Zeit des nationalsozialistischen Deutschland, die man kaum glauben kann. Eine davon hat Gerhard Spörl, langjähriger 'Spiegel'- Autor, in der eigenen Familie gefunden: die Liebesgeschichte der Großeltern seiner Frau. Gegen den Widerstand ihrer Familie heiratet Grete, reiche deutsche Tochter aus bestem Haus, im November 1932 ihre große Liebe Artur, einen jüdischen Autoverkäufer. Sie sehen genau, was auf sie zukommt, aber sie lassen sich nicht beirren oder voneinander trennen. Artur verliert als Jude seine Stellung, doch mit geradezu Schwejkscher Beherztheit und Schläue gelingt es ihm, seine Grete und die gemeinsamen Kinder durch die Nazizeit zu bringen. Artur weigert sich, Opfer zu sein; trotz aller Verbote findet er immer noch eine Lücke im System der Verfolger, er wird Handelsreisender und Erfinder. Er und Grete trotzen den widrigen Umständen ihr Glück ab. So gelingt es Artur mitten im Krieg, als die Nationalsozialisten sich anschicken, alle Juden zu ermorden, für sich und die Seinen in Görlitz ein Haus zu bauen. Wie die beiden ihre Liebe durch das mörderische Regime retten, mit Mut und Einfallsreichtum der Verfolgung die Stirn bieten und am Ende siegen - das ist großartiger Lesestoff.
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Autorenportrait
Gerhard Spörl, geboren 1950, studierte Germanistik in Heidelberg und Mainz. 1980 wurde er politischer Redakteur der 'Zeit', von 1990 bis 2015 arbeitete er für den 'Spiegel', unter anderem als Ressortleiter Deutsche Politik, USA-Korrespondent, Ressortleiter Ausland und Leiter der Abteilung 'Meinung'. Auch verantwortete er die vielgelobte Serie 'Die Gegenwart der Vergangenheit', womit Hitlers langer Schatten gemeint war. 2004 gab er sie zusammen mit Stefan Aust als Buch heraus, 2008 erschien 'Die wiedervereinigten Staaten von Amerika' (mit Marc Hujer).
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