Beschreibung
Was ist ursprüngliche, was letzte Erfahrung des Menschen? Was erfährt er als Seele? Wo ist sie beheimatet, wohin strebt sie? Fragen, die in der Erstauflage dieses Buches aus der Sicht des werdenden Menschen gestellt wurden, werden erweitert auf letzte Zustände menschlichen Daseins hin. Anfang und Ende ist Erfahrung von Übergang und bestätigt die These, dass der Mensch Bürger zweier Welten ist: ein mit wachen Sinnen wahrnehmendes Ich und doch geheimnisvoll angeschlossen an ein anderes Sein. Unser Menschenbild bestimmt, ob als Anfang und Ende von Leben ein Nichts angenommen wird oder ob dort ein Letztes, Ganzes als Inbegriff von Sein, Heil und Energie erahnt wird. Therapie, die der hier dargelegten Schau menschlicher Entwicklung verpflichtet ist, bleibt offen auf eine Dimension jenseits des Ichs. Sie begreift menschliche Krisen, etwa manche Depression oder Regression inmitten von Krankheit nicht nur als pathologisch, sondern auch als Annäherung an jenes Andere. Ein Ratgeber für das Verständnis tiefer menschlicher Erfahrungen wie für den Umgang mit Musik, Symbol und dem Unfassbaren.
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Junfermannsche Verlagsbuchhandlung
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Autorenportrait
Monika Renz, Dr.phil. Dr.theol., Musik- und Psychotherapeutin FSP. Studium der päd. Psychologie, Psychopathologie und Musikethnologie. Promotion in Psychopathologie zur frühen menschlichen Bewusstseinsentwicklung. Seit 1998 Leitung der Psychoonkologie, Arbeit mit Krebskranken und Sterbenden am Kantonsspital St. Gallen. Zweitstudium in Theologie. Promotion in Bibelwissenschaft über Erlösung. Seit 20 Jahren Kurstätigkeit im Grenzbereich Psychologie-Theologie. Internationale Vortragstätigkeit. www.monikarenz.ch
Leseprobe
InhaltsangabeZugrunde gehen oder auf den Grund gehen? Ein Buch entsteht Zur Übersicht des vorliegenden Buches MUSIK UND MUSIKTHERAPIE Der Mensch - Bürger zweier Welten Ganzheitliche Seinsweise: Teilhabe am Ganzen, die totale ungeschiedene Einheit Ichbezogene Seins- und Erlebnisweise: Als Eigener im Gegenüber zur Umwelt da sein. und dazwischen ein Übergang von großer Bedeutung Grenzbereich und Grenzerfahrungen Herr Fehr: "Seither sind viele Ängste weg" Mirjam: "Ich will nicht leben - ich will nicht sterben - ich will im Paradies sein" Menschenbild Teilhabe: Wie kann man das erklären? Skizzen Aller Anfang ist Übergang Entwicklung begriffen als Übergang: Übersicht Die Ausgangslage: Einheitswirklichkeit "In deinem Kern gab es dich seit eh und je" Esther: "Niemand geht verloren, auch mein toter Hamster nicht" Ganzheit im Ursprung: Ur-Ordnung statt Ur-Chaos Der Übergang: Stufen der Bewusstwerdung und entsprechende Themen. eine runde Dynamik wird geheimnisvoll ausgelöst Das entschwindende Ganzheitliche - Grundannahme, Seelenbilder, Gottesbilder Musikerfahrungen an der Grenze: Jenseits von Zeit und Individuum Urvertrauen, Urahnungen des Glücks Die Gaben der Ganzheit werden dem Menschen in die Wiege gelegt. Patengeschenke? Bettina: "Realität ist hart, der Apfel schmeckt sauer" Der Abschied gelingt nicht immer Hin- und Herpendeln zwischen beiden Seinsweisen Grundannahme: Urgeborgenheit - bevor Abhängigkeit von der Umwelt empfunden wird Umwelt als Schwingungsumgebung und Musik Ganzheit als nährend mütterliche Umfangung Das Männliche im Weiblichen drin - eine bildhafte Analogie Die friedliche "Paar-Einheit": Göttin und Sohn, Großmutter und unverteufelter Teufel Gottesbilder, die vom behüteten Drin-Sein künden Urvertrauen, Frühform des Geliebtseins und entsprechende Seelenbilder Erlösung vom Bösen geschieht durch Rückkehr ins verinnerlichte bekömmliche Drin-Sein Aline: "Die Erdmutter tröstet mich, auch wenn ich noch so böse bin" Bettina: "Ich liege auf der Liebe einer Großen Mutter" "Ins Leben gerufen" Erste Grundannahme: Unangenehmes Drin-Sein hebt sich von angenehmem ab Der Fall in die Ungeborgenheit oder: Plötzlich ist die Todesangst erwacht Ganzheit als ambivalente Macht Musikerfahrung des Ambivalenten: Klangfülle, Klangleere und Chaos als Aufforderung zur Wandlung Wie fühlt sich Not und Ohnmacht bei beginnendem Erwachen im Eigenen an? Urvertrauen neben Urangst Seelenbilder und Symbole zu Urangst ". und ist es auch Wahnsinn, hat es doch Methode" Zweite Grundannahme: Das ambivalente Große bleibt wirksam in der Summe alles Unverständlichen "Ins Haus meiner Kindheit wurde eingebrochen" Zum Begriff Umwelt und: Chancen einfühlsamer und prozessbereiter Erzieher Das realistisch Ambivalente versus das grundsätzlich Böse Die Faszination von Macht und Gewalt Fixierung in Nichtigkeit und Scham Das primäre Schuldgefühl als Verarbeitung von Urangst Urangst vor Gott als kulturspezifische Prägung - Gottesbilder Vom Paradies zum Sündenfall: ein Mythos als Bild einer Ambivalenzerfahrung mit tragischem Ausgang Anbahnung erster Spaltungen, Eifersucht, Kain erschlägt Abel Augen: eine Sprache Gottes Erste Grundannahme: Das Gefühl für das Drin-Sein verliert sich - vom Ganzen zum Konkreten Ich-Werdung zwischen Loslösung und Wiederannäherung: Auseinandersetzung mit M. Mahler Kindheit zwischen zwei Welten Kindheit zwischen zwei Ängsten Antriebsfeder Lebenslust oder Bewältigung von Urangst Bewältigungsmuster werden schon früh angebahnt Seelenbilder zum ausklingenden Übergang Musikerfahrungen der Ankunft im Ich: Rhythmus und Melodie Zweite Grundannahme: Der Einzelne ist mit dem Ganzen schicksalhaft verbunden Abraham: Ich-Werdung auf lebensbejahendem Hintergrund Ich-Werdung auf dem Hintergrund verwünschter Urkräfte Gottesbilder aus der Zeit der Ankunft im Ich Nach dem Übergang: das Ich und das Unbewusste Der Held, seine Attribute und seine Musik Ich und zugleich Not-Ich in einer ichbezogenen Welt Sein eigener Herr und Meister - seiner selbst entfremdet Aus Urangst