Beschreibung
Der Band gewährt einen umfassenden Einblick in die therapeutische Arbeit mit Geflüchteten, beschreibt Begegnungen und Prozesse des Kennenlernens - mit und ohne gemeinsame Sprache. Alle Autor*innen schreiben über sich, ihre Arbeit, ihr Engagement und wie sie das gesellschaftliche Zusammenleben mitgestalten. Sie reflektieren ihre Erfahrungen vor ihrem gestalttherapeutischen Hintergrund So setzt sich die Vielfalt zu einem stimmigen Ganzen zusammen: fundierte fachliche Einordnung und theoretischer Hintergrund des reichen Erfahrungsschatzes der Autor*innen dokumentieren die enorme Wirksamkeit der Gestalttherapie Ihr kluges, kritisches Potential und ihre humanistische Haltung machen Mut in Zeiten von Rassismus, Angst und enger werdenden Handlungsräumen. Ein Buch, das sich praxisnah mit wachem, kritischen Bewusstsein für gegenwärtige gesellschaftliche Prozesse den oft angstbesetzten und oft missbrauchten Themen Flucht und Migration aus der Perspektive der gestalttherapeutisch orientierten Beratung annähert. Eine wirkliche Bereicherung: von Praktikern nicht nur für Praktiker, sondern auch für theoretisch Interessierte von hoher Relevanz, und für alle, die wissen, dass man Psychologie und Politik zusammen denken muss, wenn man die Welt und die Menschen verstehen will.
Autorenportrait
Katharina Stahlmann, M.A.; Jg. 1970; Gestalttherapeutin, Supervisorin, Dipl.-Sozialpädagogin, Heilpraktikerin; arbeitet seit 2004 in Berlin selbständig als Gestalttherapeutin (Einzelne, Paare, Lehrtherapie) sowie als Supervisorin; unter anderem für Teams und Leitungskräfte sozialer und psychotherapeutischer Einrichtungen; begleitet Organisationsentwicklungsprozesse für Nonprofit-Organisationen und gibt Seminare zu psychologischen Themen; engagiert sich als Kooperationspartnerin des Büros für medizinische Flüchtlingshilfe, Berlin, MEDI; Autorin von Fachtexten zu therapeutischen und gesellschaftlichen Fragestellungen.
Inhalt
us dem Inhalt: Befragung zur Wirksamkeit von Gruppenarbeit Friedensarbeit Unterschiede in der Arbeit mit Geflüchteten und mit Migrant*innen Gestalttherapie, Politik und Gestalttherapeut*innen Therapie ohne gesicherten Aufenthaltsstatus Die Eritreer und das Dorf Erfahrungen aus einer selbstorganisierten Gemeinschaftsunterkunft Psychologischer Support nach Ablehnung Kunsttherapie und Fotodokumentation Freies Malen mit Kindern und Jugendlichen Arbeit mit geflüchteten transgender Jugendlichen Psychotherapie mit fremdsprachigen Menschen mithilfe von Dolmetschern Kontakt und Kontaktunterbrechungen in der gestalttherapeutischen Arbeit mit Geflüchteten Migrant*innen begegnen: eigene Positionen hinterfragen Die Autorinnen und Autoren: Gabriele Blankertz, Deirdre Winter, Katharina Stahlmann, Maya Rechsteiner, Nina Schmitz, Dieter Bongers, Luitgard Gasser, Kathrin Bertholet-Roth, Christian Wagner, Regine Fresser-Kuby, Colette Jansen Estermann, Marc Oestreicher