Beschreibung
Zu Beginn 2014 begann Sigi Faschingbauer, zeitgemäß interpretierte steirische Musik - oder auch die südweststeirische Entsprechung des Blues, dieser Melange ursprünglicher Ausdrucksweisen aus verschiedenen Sphären - in Bildwerken auszudrücken, d. h. Nebelherbstliches und möglichst Schlichtes, damit aber weniger Herbstbuntes, auf Papier oder Leinwand aufzutragen. Faschingbauer zeichnet und malt skriptural, deshalb sind Texte substanzielle Bestandteile seiner Bilder, er "verarbeitet" Texte und bringt das, was er mitteilen will, mittels einer Verschmelzung aus Literatur und Bildender Kunst zum Ausdruck. Im vorliegende Werkbuch wird das südweststeirischen Lebensgefühl auf vielfältige Weise wiedergegeben - durch Texte von Birgit Pölzl und Wolfgang Pollanz ebenso wie durch unvergleichliche Fotos von Ulrike Rauch und Musik von Michael Krusche, dem einfühlsamen Barden mit dem unnachahmlichen Stil. Diese Beiträge ranken sich - vervollkommnenden Splittern gleich - um Bilder und Texte von Sigi Faschingbauer und werden von Liesl Kögl und ihrer steirischen Kochkunst perfekt ergänzt. Eine Einladung zum Sehen, zum Hören und Erfühlen einer der schönsten Gegenden in Österreich! Ausstellungen, Lesungen und Konzerte im Herbst 2015 in sieben Orten der Südweststeiermark, Termine auf www.editionkeiper.at und www.sigi-faschingbauer.at.
Autorenportrait
Sigi Faschingbauer, geb. 1940 in Graz. Ab 1970 Grafikdesigner (zweiter Bildungsweg), von 1977 bis 1985 Bildender Künstler, ab 1985 Agenturleiter, ab 1999 Inhaber einer Werbeagentur und Herausgeber eines Kulturmagazins. 2000 Rückzug aus allen kommerziellen Tätigkeiten, Studien der Skripturalen Malerei, freier Bildender Künstler und Autor, seit 2002 Ausstellungen und Personalen (z.?B. steirischer herbst). Interdisziplinäre Kulturprojekte im In- und Ausland. www.sigi-faschingbauer.at
Leseprobe
"Paula. Wer ist Paula? Paula ist ein unreifer Text, eine schnell auf ein Zeichenblatt hingeworfene Kalligrafie, unlesbar, unentzifferbar, ein Bildwerk. Und: Paula ist ein eingemaischter Gedanke, der den Pressbaum nicht fürchtet und sich durch den Reifeprozess kostet, Paula ist als Gesamtheit zu verstehen, die mein Einschlafen hinauszögert, aber keine Beziehung erklären will - schon gar nicht die Welt. Paula ist für sich und für mich. Ein Lustbild." Aus: "Die Ried" von S. Faschingbauer