Beschreibung
Seit vier Jahren ist André Vladimir Heiz als Nomade unterwegs. Neben seiner regen Vortragstätigkeit haben intensive Gespräche mit Menschen über Gott und die Welt, das Leben und den Tod sein Essay "Entsorge dich: Freitod als Möglichkeit" substantiell bereichert - nicht zuletzt durch die Reichweite der Fragen, die sich an jeder Ecke dieser Welt aufdrängen. Suizid? Selbstmord? Freitod? Keine Woche vergeht, ohne dass in der Presse ein Artikel dazu erscheint. Das Thema ist nicht nur aktuell, sondern in lebensweltlicher Hinsicht relevant. Und es wird derzeit inflationär einseitig behandelt. Wer sich den Tod - als Motiv oder Motivation - vornimmt, wird auf das Leben zurückgeworfen. Wie sollen wir den Tod ins Auge fassen, wenn wir nicht dezidiert darüber nachdenken, was wir unter Leben verstehen wollen und können! - Folgerichtig widmet sich der Essay zunächst den Bildern, die wir uns vom Leben machen, um anschließend mit einem ausführlichen Fragekatalog darauf einzugehen. Die Entmystifizierung des Freitodes verlangt nach einer Ursachlichkeit, die den heroischen, ideologischen und religiösen Triumph über das Leben entblößt. Höchste Zeit, mit poetischer und erkenntnistheoretischer Hingabe darüber nachzudenken, um dem Tod unvoreingenommen zu begegnen.
Autorenportrait
André Vladimir Heiz setzt Zeichen. Seit seinem Satz zum Gesamtkunstwerk für Harald Szeemann kreisen seine wissenschaftlichen, literarischen und künstlerischen Spuren um das Merkmal von Zeichen. Er leitete den Studienbereich Visuelle Kommunikation an der Zürcher Hochschule der Künste und war Dozent an der ECAL in Lausanne. 2012 erschien sein vierbändiges Standardwerk Grundlagen der Gestaltung. Zahlreiche Essays über Photographie, Graphik, Design, Kunst, Architektur und Medien. www. n-n.ch gibt als offene Bibliothek Einblick.