Beschreibung
Dieses Buch bringt alles, was Bergwanderer, Bergsteiger, Kletterer, Waldarbeiter, Bergbauern, Sennerinnen und Sennen, Alpenstraßenfahrer und Montainbiker für den Fall einer Bärenbegegnung oder gar bei einem Bärenangriff wissen sollten. Was Sie wissen sollten, wenn Sie einem Bären begegnen. Ratschläge für Bewohner und Besucher der Alpen und anderer Regionen mit künstlicher Ansiedlung von Bären und Wölfen in dicht besiedelten Kulturlandschaften. Ratschläge für Bergwanderer und Alpenstraßenfahrer bei Bärenbegegnungen, bei Unfällen mit Bärwild und bei Bärenangriffen. Frau Dr. phil. Pauline Bengelmann, Verlegerin, zur voluntaristischen und nicht nachvollziehbaren Aussetzung gefährlicher Großraubtiere im Alpenraum: Im dicht besiedelten Alpenraum gibt es überhaupt keinen nachvollziehbaren Grund für eine Neuansiedlung angekarrter Bären aus anderen Ländern. Als Staffage für die Alpenregion ist ein derart gefährliches Großraubtier völlig ungeeignet. Es gibt keinen "Problembären" - denn jeder Bär ist und bleibt ein Großraubtier, welches Mensch und Tier gefährdet. Der Bär ist kein Teddybär! Schon allein die Idee, solche Raubtiere anzusiedeln, ist wohl Ausdruck eines zynischen misanthropischen Denkens. Sollen Bergwanderer immer ein ungutes Gefühl haben? Oder rechnen die Massenmedien damit, daß der Mensch heute bereits so verblödet ist, und nicht zwischen einem Teddybären und einem Raubtier unterscheiden kann?
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Bengelmann Verlag e.K.
bengelmannverlag@t-online.de
Fachnerstr. 12 Rgb
DE 80686 München
Autorenportrait
Oberförster Anton Krementz war zwölf Jahre lang Verwalter der Besitzungen der Fürstenfamilie Radziwill in Rußland, eines riesigen Bärenreviers in den Urwäldern des Pripetpoljessje.
Leseprobe
Zur Einführung in das Problem, mit welchem sich dieses Buch beschäftigt: ein Mensch, von Natur aus nahezu wehrlos, unbewaffnet, begegnet einem Bären, wobei es sich um einen Urwald- oder Wildnisbänren, der noch nie eine menschliche Stimme gehört hat, oder um einen Kulturfolgerbären, der mit den Verhältnissen in dicht besiedelten Ortschaften bestens vertraut ist, handeln kann.Wie eine solche Begegnung schlimmstenfalls ausgehen kann, wird z.B. in Heinz G. Konsalik's Roman "Frauenbataillon", dessen Handlung sich im bärenreichen Rußland abspielt( Neuaufl. 2007, Kaiser Verlag),realistisch beschrieben: "Es gehört zu den Listen der Bären, vor dem Feind davonzulaufen, sich zu verstecken und dann in einem weiten Bogen wieder zurückzukehren, um endlich aus dem Hinterhalt hervorzubrechen.Nun sahen sie sich an.dann beugte sich der Bärenkörper vor, und zwei Bärentatzen stützten sich auf Pjotr's Schultern.von beiden Schultern lief Blut über Brust und Rücken, und erst dann spürte er den Schmerz, hörte das furchtbare Knirschen der Krallen an seinen Schulterblättern und stieß einen so schrecklichen Schrei aus,.Der Bär stutzte erschrocken. Seine Tatzen lösten sich von seinem Opfer, er wich zurück, blickte Pjotr mit schief geneigtem Kopf nachdenklich an und hob schnüffelnd die Nase.Salnikow brach in die Knie. Sein ganzer Körper zitterte,.Pjotr fiel nach vorn ins Gras.Der Bär ließ sich auf seine Vorderbeine fallen, trottete zu ihm hin, stieß ihn mit der Nase viermal an, leckte ihm über den Nacken und entfernte sich dann mit tiefem, grollendem Brummen" (Zitat aus: "Das Frauenbataillon", Roman von Heinz G. Konsalik, Kaiser Verlag 2007, S. 12, Auslassungen und Hervorhebungen durch die Redaktion). Hätte Pjotr seinen "Oberförster Krementz" aufmerksam gelesen gehabt, hätte er gewußt, daß sich ein Bär der menschenleeren Wildnis durch lautes Schreien vor dem zu erwartenden Angriff vielleicht vertreiben läßt - während dies bei einem Kulturfolgerbär nicht funktioniert!Und Pjotr hätte das KREMENTZ'sche Ablenkungsmanöver ausprobieren können. Bei einem anderen russischen Autor, Anton Tschechow (1860 - 1904), einem Zeitgenossen Krementz', wird der Bär in dem Einakter "Der Bär" ("Medved', 1888, also im gleichen Jahr wie Krementz' "Bär" erschienen!), nicht wie in manchen Märchen aus bärenfreien Ländern verklärt, als liebenswerter Tollpatsch, sondern als Flegel hingestellt: Im IX.Auftritt heißt es: Popowa (zu Smirnow): "Sie Bauer. Sie grober Bär! Ein Walroß! Ein Monstrum!.Daß Sie ein Bär sind, ein Monstrum.Weil Sie dicke Fäuste haben und eine Stierkehle, so glauben Sie, ich fürchte mich vor Ihnen? Ja? Ein Walroß sind Sie!. Ein Bär! Ein Bär! Ein Bär!" (zitiert nach Reclams Universalbibliothek Nr. 4454, 2005).------------------------------------------------------------------------------------- Dieses Buch soll eine Anleitung dafür sein, wie man sich als unbewaffneter Mensch - sei man Nichtjäger oder Jäger - verhalten soll, wenn man im Zustand dieser totalen Wehrlosigkeit, welche den unbewaffneten Menschen auszeichnet, einem Bären begegnet. Die Natur hat den Menschen noch nicht einmal mit einem dichten Pelz ausgestattet, ähnlich dem Pelz, der etwa den Bären und den Wolf ziemlich gut vor Verletzungen durch beißende oder kratzende Feinde schützt - der Mensch mit seiner nackten Haut bietet jeder angreifenden Bestie eine große Angriffsfläche, - eine natürliche anatomische Gegebenheit, welche wohl stets über den Ausgang der kämpferischen Angelegenheit entscheiden wird. Während die biophysikalischen Gegebenheiten auf der Erde den Tieren optimale Lebensbedingungen bieten, bleibt der Mensch das an sich schwächste Lebewesen, welches nur durch seine Intelligenz seinen Lebensraum zu schaffen vermochte und sich vor den Unbilden der Natur und den Raubtieren schützen konnte. Schon die Pfahlbauten in der Steinzeit schützten die Menschen vor den immens stärkeren Raubtieren, und noch im 19. Jahrhundert war etwa in Rußland wegen der Landplage "Wolf"