Beschreibung
Im Sommer 1914 wurde die Welt in einen Weltkrieg gestürzt und eine Welle nationaler Begeisterung erfasste die europäische Bevölkerung, vor allem die deutsche. Die Menschen versammelten sich in den Straßen und bejubelten die Soldaten auf deren Weg an die Front. Konnte es unter diesen Bedingungen um Frieden bemühte Menschen, ja, Friedensbewegungen geben? Die Autorinnen haben den Beweis angetreten: Am Beispiel von Frauen wie Clara Zetkin, Aktivistin der Sozialistischen Fraueninternationale, anhand von bürgerlichen oder auch anarchistischen Konzepten wie das von Bertha von Suttner, deren Roman 'Die Waffen nieder!' der vorliegenden Schrift den Titel gab, von Pierre Ramus und von Erich Mühsam. Oder von Alfred Hermann Fried, einem der Friedensnobelpreisträger des Jahres 1911, dessen Zeitschrift 'Die Friedens-Warte' bis heute erscheint. Behandelt werden auch Zeichen und Aktivitäten transnationalen Handelns wie der internationale Frauenfriedenskongress in Den Haag 1915 und die Frage, welche Wirkung gerade auch der Kampf der Frauen um den Frieden bis in die Gegenwart hat.
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Autorenportrait
Längst überfällig war sie. Seit dem 111. Geburtstag am 6.4.1989 existiert sie und soll mit Ihrer Unterstützung lebendige Arbeit leisten. Aufgabe der Erich-Mühsam-Gesellschaft ist es, das Andenken des Schriftstellers zu erhalten, in seinem Geist die fortschrittliche, friedensfördernde und für soziale Gerechtigkeit eintretende Literatur zu pflegen und seine Absage an jede Unterdrückung, Gewalt und Diskriminierung von Minderheiten für die Gegenwart zu nutzen. Ein früherer Lübecker Bürgermeister hat bezogen auf Thomas und Heinrich Mann sowie Erich Mühsam gesagt: "Dass die auch gerade alle aus Lübeck sein müssen, was sollen die Leute im Reich von uns denken!" Nun, die Brüder Mann mussten emigrieren, Mühsam wurde auf grausame Weise 1934 im KZ Oranienburg ermordet. Das "Reich" ging kaputt ... Der Schriftsteller, Dramatiker, Bänkelsänger, Lyriker, Zeichner, Essayist, antimilitaristische Agitator und Journalist Erich Mühsam gehört zu den bedeutendsten und vielseitigsten kritischen Talenten Deutschlands im frühen 20. Jahrhundert. Es gilt, diesen wichtigen Sohn Lübecks, der für Frieden und Freiheit kämpfte, in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.