Beschreibung
Superman? Miss Marple? Pipi Langstrumpf? Viele Erwachsene aus Suchtfamilien übernehmen unfreiwillig Rollen auf der Bühne des Lebens, aus denen sie schwer aussteigen können. Sie gelten im Leben durchaus als erfolgreich, im Inneren fühlen sie sich dennoch nicht glücklich. Sie hatten von Kindesbeinen an einen Rivalen, der ihnen das Leben schwer macht: dieser Rivale heißt Sucht. Von Anfang an haben sie einen anderen Platz in ihrer Familie als andere Kinder. Bei erkrankten Eltern steht ihre Sucht zumeist an erster Stelle, die Kinder müssen sich daneben ihren Platz erkämpfen. Die Folgen dieser Kindheit spüren sie oft täglich als Erwachsene, ohne jedoch um die Zusammenhänge zu wissen. Ob der Konkurrent Alkohol, Arbeit, Drogen oder Magersucht heißt: die Kinder tragen Wunden davon und ihre Wunden tragen Masken. Die erfahrene Therapeutin Dr. Waltraut Barnowski-Geiser arbeitet seit vielen Jahren mit Kindern und Erwachsenen aus Suchtfamilien. Sie lässt Betroffene selbst zu Wort kommen, zeigt Spuren und Wunden der Suchtkindheit, aber auch Wege zu einem glücklicheren Leben auf. Das Buch richtet sich an Betroffene selbst, an ihre Partner und Kinder, aber auch an Ärzte und Therapeuten, die erwachsene Kinder suchterkrankter Eltern besser verstehen wollen
Inhalt
1 Über dieses Buch und die Motivation, es zu schreiben 2 Gesichter der Suchtkindheit - Was Betroffene selbst erzählen Was erwachsene Suchtkinder heute erzählen "Ich glaube nicht, dass sie mir Schlimmes getan hätten!" - Sohn einer tablettenabhängig depressiven Mutter "...du sehnst dich wie bekloppt nach Liebe..." - Tochter einer drogensüchtigen Mutter "Alle tun, als gäbe es das nicht!" -Tochter einer alkoholabhängigen Mutter "Eigentlich ging es nie um mich als Person "- Sohn eines Workalholics "Ich sehe mich mit ihren kontrollierenden Blicken!" - Sohn einer magersüchtigen Mutter "Für mich bist du einfach mein Papa, den ich lieb hab!" - Brief an den toten Vater/Tochter eines alkoholkranken Vaters Mittendrin - was betroffene Kinder erzählen "Jeden Tag Hölle und Krieg!" "Irgendwann wird sie wieder aufhörn!" "Da war ich mir zum ersten Mal selber wichtiger als die anderen" Spuren der Sucht (Überblick) Die Stärken und Wunden erwachsener Suchtkinder Die Stärken der Suchtkinder Ich schaffe das! - Belastbarkeit Ich komme mit allen gut zurecht! - Soziale Kompetenz Ich gelte als einfühlsam! - Sensibilität Schnell und immer anders -Flexibilität und Managerqualitäten Der geborene Künstler - Kreativität Um mich herum sind alle gut drauf! - Stimmungsexperten Die sieben Wunden der Suchtkinder 1 Die Wunde der Selbsttäuschung 2 Selbstwertwunde 3 Die Beziehungswunde 4 Die Körperwunde 5 Die Wunde der Dauererregung 6 Gefühlswunden Beschämungswunde Schuldwunde Einsamkeitswunde Angstwunde 7 Die Wunde der Schwere Wunden und ihre Masken - Leinwandhelden auf der Bühne des Lebens "Nichts ist unmöglich!" - von Superman, Ironman bis Huckleberry Finn "Da ist doch was!" - mit Miss Marple Tätern auf der Spur Komisch cholerisch - Rumpelstilz und Louis de Funes Balduin Rächer und Gesetzlose - von Robin Hood, Alcapone bis Pipi Langstrumpf Zu gut, um wahr zu sein - Heilige, Idealisten und das himmlische Kindermädchen Mary Poppins Komiker, Geschichtenerzähler und Fantasten -Till Eulenspiegel, Peter Pan und Münchhausen ... den hat die Wölfin gesäugt! - Tarzan, Kaspar Hauser und andere tierische Findelkinder 7 Schritte zu einem glücklicheren Leben "Ich achte auf mich!" - sich selbst ernst nehmen "Mir wurde etwas angetan!" Würdigung der Belastung "Ich höre auf mich!" - die innere Stimme stärken "Ich habe nicht mehr weggeschaut!" -Klar werden "Menschen können mir auch gut tun!" Gute Beziehungen "Ich lasse mich jetzt trösten und in den Arm nehmen!" - Kind sein dürfen "Ich werde nicht mehr schweigen!" - das Tabu durchbrechen Meine Wunden, meine Sehnsucht - Selbsttest