Beschreibung
Ingrid Strobl hat 13 heroinabhängige Prostituierte ausführlich zu ihrem Leben befragt. In ihrem Buch erzählt sie die Geschichten dieser Frauen, von denen die meisten noch anschaffen, einige aber auch den Ausstieg (vorläufig) geschafft haben. Die Frauen berichten von traumatischen Kindheitserfahrungen, ihrem Leben als Treberinnen auf der Straße, von dem Einstieg in die Welt der harten Drogen, den ersten beglückenden Highs und der zunehmenden Gefangenschaft in der Sucht. Sie erzählen vom Stress der Geldbeschaffung, von den ersten Erfahrungen mit Freiern, dem Alltag und dem Horror des Anschaffens, von missglückten Versuchen, clean zu werden, den Mühen des Methadonprogramms. Ingrid Strobl zeichnet sensibel nach, wie diese Frauen ihre Liebesbeziehungen erleben, was ihnen ihre Kindern und ihre Träume bedeuten und wie sie um ihr Überleben kämpfen. Ihr Buch handelt nicht von Opfern oder >Fällen<, sondern porträtiert reale Menschen mit Mut, Ängsten, Albträumen und Sehnsüchten. Damit ist es nicht nur für Junkies, Sozialarbeiterinnen und Pädagogen eine spannende Lektüre, sondern auch für ein allgemeines Publikum.
Autorenportrait
Ingrid Strobl, 1952 in Innsbruck geboren, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Psychologie und lebt als freie Autorin in Köln. Sie schreibt Bücher, Hörfunkbeiträge und Kurzgeschichten, macht Dokumentarfilme und Fernsehfeatures. Zu ihren Veröffentlichungen gehören "'Sag nie, du gehst den letzten Weg'" (Fischer Taschenbuch, 1989), "Die Angst kam erst danach" (Fischer Taschenbuch, 1998), "Ich hätte sie gerne noch vieles gefragt" (Krüger, 2000) und "Ende der Nacht. Roman" (Orlanda, 2005).