Beschreibung
Hä? Wieso soll bei unserem Umzug vom Land in die Stadt der Trecker nicht mitkommen dürfen? Es ist ja schlimm genug, dass man umziehen muss, und dann auch noch in die Stadt! Jedenfalls: Der Trecker muss natürlich mit. Es gibt nämlich jede Menge extrem gute Gründe, warum ein Trecker auch in der Stadt lebensnotwendig ist. Zum Beispiel beim Einkaufen, da ist er super praktisch, wenn man mal richtig viel kaufen muss. Oder wenn mal Stau ist, da kann man sich problemlos Platz machen, anstatt blöd hinter allen anderen Autos warten zu müssen. Ich sage: Trecker kommt mit! FinnOle Heinrich, vielfach preisgekrönter Autor, hat nach seinen erfolgreichen Titeln 'Frerk, du Zwerg' und der Trilogie 'Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt' jetzt erstmals zusammen mit Dita Zipfel ein Kinderbuch für ganz kleine Kinder geschrieben wie immer anarchisch, wild, unerschrocken und mutig. Und auch als erwachsener Stadtbewohner fragt man sich, wie man eigentlich bisher ohne Trecker klar gekommen ist. Für diese Geschichte hat die Leipziger Illustratorin Halina Kirschner mit ihrer Siebdruckoptik und ihren leuchtenden Farben starke Bilder gefunden.
Autorenportrait
Finn-Ole Heinrich (*1982) ist vielfach ausgezeichneter Autor von Romanen (Räuberhände), und Kinderbüchern (Maulina Schmitt / Frerk, du Zwerg). www.finnoleheinrich.de Preise zuletzt u.a.: LUCHS-Jahrespreis von Radio Bremen und Die Zeit 2015 / Deutsch-Französischer Jugendliteraturpreis 2014 / Deutscher Jugendliteraturpreis 2012 Dita Zipfel (*1981) schreibt Bilderbücher, Theaterstücke, Drehbücher und Romane. Finn und Dita leben zusammen in Kiel, Hamburg und Südfrankreich. www.ditazipfel.de Trecker kommt mit ist ihr erstes gemeinsames Buch. Halina Kirschner hat Illustration und Grafikdesign an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und der École supérieure des arts décoratifs de Strasbourg studiert. Seit 2010 arbeitet sie als selbstständige Illustratorin und gestaltet Bücher, Plakate, Programmhefte und vieles mehr. Außerdem leitet sie Kunstkurse und Projekte für Kinder im WERK 2, der Kulturfabrik in Leipzig. www.halinakirschner.de
Leseprobe
'Es ist auch viel zu weit für ihn', hast du gesagt. Und da muss ich lachen, echt jetzt, hahaha. Weil ja wohl jeder weiß: kein Weg ist zu weit für Trecker. Setz dich hin und sag ne Richtung. Den Rest macht Trecker. Du musst nur die Uhren ausschalten, dich zurücklehnen, tragen lassen. Kommst schon an. Soviel ist sicher. 'Und dann?', sagst du. 'Was dann?' 'Na, dann ist er eben da', sag ich, 'alles wie immer. Du gehst zur Arbeit und ich geh zur Schule.' 'Wie stellst du dir das vor', fragst du, 'wo soll er hin?' 'Er kommt mit', sag ich, 'bewacht das Haus.' Wirft Schatten. Bellt Hunde an. Bringt mich zur Schule. Wer mich ärgert, den macht er platt. Gibt's ein Problem, fährt er es weg. Wie eben immer schon. Es gibt ungefähr tausend Sachen zu tun für Trecker in der Stadt. Mindestens. Hat dich jemand eingeparkt, schaufelt er dich frei. Genauso Stau. Da schwimmt er durch, weißt du doch. Großeinkauf mit Trecker, nichts leichter als das. Er hebt dir vierundfünfzig Kisten Wasser aus dem Supermarktregal und schnauft nicht mal dabei. Du willst Gemüse kaufen auf dem Markt? Darf's ein bisschen mehr sein, bitte sehr? Gerne, klar, so drei-, vierhundert Kilo mehr. Weil Kollege Trecker trägt. Alles geht. Mit Trecker.