Beschreibung
Was sehen Menschen, bevor sie sterben? Die Berichte in diesem Buch stammen von Hospiz-Patienten während ihrer letzten Stunden, bevor sie ihre größte und heiligste Reise antraten. 'In meinem Innersten bin ich ein Wissenschaftler, und es fiel mir nicht leicht, die Idee von Engeln und nicht-physischen Wesenheiten zu akzeptieren. Ich glaubte, die Wissenschaft hätte noch nicht genug getan, um das Leben genauer zu definieren, daher stand ich der scheinbar großen Anzahl übernatürlicher Begebenheiten, die dem Tod vorausgingen, sehr skeptisch gegenüber. Wenn irgend möglich, fand ich eine rationale Erklärung und schrieb die Visionen der Patienten ihrer fortgeschrittenen Erkrankung, Medikationen oder einem totalen Abschalten der Körpersysteme zu. Dennoch begannen sowohl die Ähnlichkeit und schiere Vielzahl der Geschichten als auch diverse unerklärliche Phänomene immer stärker auf etwas anderes hinzudeuten.' Dannion Brinkley, Autor von Geborgen im Licht: 'Ich hatte selbst drei Nahtoderfahrungen und kann dieses Buch nur allen empfehlen, die sich fragen, ob es ein Leben nach dem Tod gibt.' Meg Blackburn Losey, Autorin von The Children of Now: 'Mit äußerster Feinfühligkeit zeigt Dr. John Lerma, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern die Wiedervereinigung mit unserer wahren Natur.'
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Leseprobe
EINLEITUNG: DIE LETZTEN TAGE DES LEBENS In den letzten Tagen des Lebens ziehen sich die Todkranken in sich selbst zurück, um sich darauf vorzubereiten, ihre Seele freizulassen. Sie neigen dazu, Ereignisse aus der weit zurückliegenden Vergangenheit mit unterschiedlichen Gefühlen wiederzuerleben und brauchen oft Hilfe, um mit diesen Ereignissen abschließen zu können. Das ist wichtig, damit die Seele zum richtigen Zeitpunkt losgelassen werden kann. Während dieser Zeit kann es geschehen, dass der Patient angestrengt in die Ecken des Zimmers starrt oder kurze Gespräche mit den unsichtbaren Seelen verstorbener Familienmitglieder oder strahlend leuchtenden engelsgleichen Wesen führt. Diese Geistwesen sind es, die Trost und Frieden bringen und dem Patienten helfen, unerledigte emotionale, zwischenmenschliche und spirituelle Themen zu klären, mit dem letztlichen Ziel eines friedlichen Übergangs in das jenseitige Leben. Man kann sich schnell zu voreiligen Urteilen hinreißen lassen und offen über das halluzinatorische und verwirrte Verhalten des Patienten reden, ohne dabei zu erkennen, dass diese negativen Äußerungen den Patienten davon abhalten, frei über seine spirituellen Erlebnisse zu sprechen (was ironischerweise nur dazu führt, dass sein Leiden unnötig verlängert wird.) Um seinen Frieden zu ermöglichen, sollten Familienmitglieder oder Freunde versuchen, eine sichere und liebevolle Umgebung zu schaffen, frei von Kritik. Das erlaubt es dem Patienten, sowohl seine tröstenden Visionen als auch erlösende Erlebnisse zu beschreiben, was potenziell die Befreiung von ihrem emotionalen, zwischenmenschlichen und spirituellen Schmerz bedeutet. Selbst wenn der Patient zu Hause ist, drückt er den starken Wunsch aus, 'nach Hause' zu gehen. Vielleicht beginnt er oder sie davon zu reden, einen 'Zug kriegen' zu müssen, oder den Bus, oder nach Hause fliegen zu müssen. Diese Äußerungen sind Metaphern für die letzte und heiligste Reise in den Himmel. Vielleicht streckt der Patient auch seine Arme nach oben aus, als würde er versuchen, das Ungreifbare zu ergreifen. Viele Patienten beschreiben dieses Greifen als einen Versuch, die Hände ihrer verstorbenen Lieben zu erreichen oder die 'Flügel eines Engels' zu streicheln. An diesem Punkt fordern die Geistwesen den Patienten auf, zu ihnen zu kommen und ins Licht zu gehen. Wenn es Abend wird, kommt das Delirium. Der Patient mag anfangen, an seiner Kleidung zu zerren in dem Versuch, sich auszuziehen, oder er reißt Bettlaken oder intravenöse Kabel oder Katheter heraus. Dieses Verhalten ist als Delirium bekannt und wird von vielen verschiedenen Faktoren hervorgerufen, einschließlich - jedoch nicht begrenzt auf - Schmerzen, der Unfähigkeit, die Blase total zu entleeren, Verstopfung, Dehydration, Leber- und Nierenversagen, geringem Sauerstoffgehalt im Blut und schließlich dem Fortschreiten des Krankheitsverlaufes. Zu den Behandlungsmethoden gehören unter anderem Opiate wie beispielsweise Morphium gegen Schmerzen und Erstickungsgefühle, ein Katheter für das Absaugen zurückgehaltenen Urins, Laxative gegen Verstopfung, intravenöse oder subkutane Flüssigkeiten gegen Dehydration, die Zuführung von Sauerstoff durch eine Nasenkanüle oder Maske und Beruhigungsmittel wie Haloperidol, Chlorpromazin oder - weniger häufig - Lorazepam, um schnelle und lang anhaltende Erleichterung zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt sind in der Regel Opiate und Sedative nötig, deren wichtigste Nebenwirkung Ruhigstellung ist, um den Patienten zu beschwichtigen und die Familie zu schützen. Das Gleichgewicht zwischen Schmerzerleichterung und dem Aufrechterhalten kognitiven Bewusstseins während der letzten Tage des Lebens wird dramatisch abnehmen, ist jedoch notwendig. Die exponentiell zunehmende Toxizität des Körpers während der letzten Tage oder Stunden des Lebens wird zusätzlich die Fähigkeit des Patienten beeinträchtigen, wach zu bleiben. Man sollte nicht vergessen, dass dies der Weg des Körpers ist, das Bewusstsein des Patienten vom Sterbe