Beschreibung
Das Mädchen irrt über die Welt. Es sucht eine Hilfe. Doch der Wolf und der starke Stier wissen auch nicht weiter. So gehen sie gemeinsam zur großen Frau. Die hat auch keine Hilfe. Aber da sie jetzt schon zu viert sind, brauchen sie auch gar keine mehr. Stattdessen fahren sie nach Paris, feiern Weihnachten und gehen auf den Maskenball. Sie erzählen sich gegenseitig davon und denken zuweilen auch über alles nach. Jürg Schubigers Geschichten hatten schon immer einen Hintersinn und doppelten Boden. In diesem kleinen aus den Erfahrungen eines langen Lebens schöpfenden Roman fügt sich die Welt zu einer ganzen scheinbar leichthin erzählten Philosophie zusammen: vom Leben, in dem hilflos ist, wer allein ist, und das immer nur hier und endlich ist - denn wenn es überall und ewig wäre, wäre es allzu leicht zu verpassen. Jutta Bauer hat Mädchen, Wolf, Stier und große Frau in eindrucksvollen archetypischen Bildern festgehalten.
Autorenportrait
Jürg Schubiger, geboren 1936 in Zürich, ist studierter Philosoph und Psychologe, hat als Psychotherapeut gearbeitet und zahlreiche meist märchenhafte Erzählungen für Kleine und Große geschrieben sowie Romane verfasst. Er ist vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Für viele gilt er als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren unserer Zeit. Jutta Bauer, geb. 1955 in Hamburg, hat an der dortigen Fachhochschule für Gestaltung studiert. Ihre Umschlagsgestaltungen, ihre Cartoons, ihre Illustrationen von Kinderromanen und vor allem ihre Kinderbücher haben sie zu einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Illustratorinnen gemacht. 2001 erhielt sie den Deutschen Jugendliteraturpreis für Schreimutter, und 2009 wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Ihr lakonisch-philosophisches Schaf Selma ist Kult.