Beschreibung
Gerhard Ludwig Kardinal Müller, Theologe und ehemaliger Präfekt der Glaubenskongregation, stellt sich den Fragen des Juristen Lothar C. Rilinger. Es geht um offene Wunden und heiße Eisen in Kirche, Philosophie und Politik. Im Fokus stehen die gerne verdrängten christlichen Prämissen eines Diskurses, der über die Grundlagen unserer Gesellschaften und Staaten nachdenkt und sich den blinden Flecken des relativistischen Menschenbildes und den Zumutungen einer transhumanistischen Ersatzreligion stellt. Auf welchem geistigen Fundament muß eine Gesellschaft aufgebaut sein, um allen Bürgern die Möglichkeit zu eröffnen, ein Leben als Geschöpfe Gottes zu führen? Das vielbeschworene Konzept der Gleichheit aller Menschen kann seine Wurzeln nur in dessen Gottesebenbildlichkeit haben und muß gleichermaßen für das schwache wie für das starke, für das ungeborene wie für das geborene Leben gelten. Von dieser Überzeugung bestimmt, fragen die Interviews nach der Verfaßtheit des Papsttums und der Kirche im Andrang eines unduldsamen Zeitgeists und einer weitgehend kirchenfeindlichen Medienelite. Immer versucht Kardinal Müller dagegen die Schönheit des Glaubens aufzurichten und der Entchristlichung unserer westlichen Gesellschaft und ihrer politischen Repräsentanz mit Vernunft und Wahrheitsliebe entgegenzutreten.
Autorenportrait
Gerhard Ludwig Kardinal Müller, war seit 1986 Inhaber des Lehrstuhls für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität München, wo er heute noch als Honorarprofessor wirkt. Als Bischof von Regensburg (2002-2012) und Präfekt der päpstlichen Kongregation für die Glaubenslehre (2012-2017) bekleidete er hohe kirchliche Ämter. Papst Franziskus hat ihn 2014 in den Kardinalsstand erhoben und später als Richter an die Apostolische Signatur berufen. Müller ist Autor von über 700 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, darunter das Standardwerk "Katholische Dogmatik" (erstmals 1995), und Herausgeber der "Gesammelten Schriften" von Joseph Ratzinger.