Beschreibung
Die meisten Leistungssportler achten penibel auf gute Ernährung; Billiges vom Schwein oder geschmacklich zugrunde gepökelter Aufschnitt sind eh tabu. Aber auch immer mehr Hobby-Athleten setzen nicht mehr allein nur auf Energieriegel und Iso-Drinks, sondern pürieren sich ihren Krafttrunk aus Petersilie und Äpfeln. Dieses Büchlein - Band 7 der Achim Achilles Bewegungsbibliothek - will einen Überblick geben über die wichtigsten Begriffe, beantwortet die gängigsten Fragen, geht auf Probleme ein und schildert schließlich einen Selbstversuch: Als vegetarischer Praktikant habe ich die Fastenzeit genutzt, um das fleischfreie Leben mal auszuprobieren. So, wie man es eben von Achim Achilles gewohnt ist: Informativ mit dem notwendigen Spritzer Spaß! Viel Freude beim Lesen.
Leseprobe
Vegetarisch - ist doch total normalDer Finne Paavo Nurmi hat neun olympische Medaillen im Langstreckenlauf gewonnen und 22 Weltrekorde erkämpft. Edwin Moses hat vier Weltrekorde geholt über 400 Meter Hürden. Sein Landsmann Dave Scott hat viermal den Ironman auf Hawaii gewonnen, Carl Lewis neun leichtathletische Goldmedaillen. Yiannis Kouros schließlich hat etliche Ultrarennen gewonnen, ebenso wie Scott Jurek. Was haben all diese Athleten gemeinsam? Sie sind oder waren Vegetarier. Offenbar lassen sich Spitzenleistungen auch ohne Fleisch erzielen. Das gilt erst recht für Hobby-Athleten aus dem großen Reich der Durchschnittlichkeit, etwa für Achim Achilles. Ja, ich gestehe: Der vegetarische Lebensstil war mir lange Jahre ziemlich suspekt. Ich hielt die Mitglieder der Soja-Sekte für Weicheier und Wichtigtuer, für die Pest jedes Restaurant-Besuchs. "Ist das vegetarische Pesto auch wirklich ohne Hühnerbrühe angemacht? Und kann ich Dinkel-Nudeln haben? Und die Pannacotta bitte auf Soja-Basis!" Wie anstrengend. Entweder bin ich in den letzten Jahren verweichlicht. Oder es ist tatsächlich etwas passiert in diesem Lande. Immer mehr Menschen überprüfen ihren Fleischkonsum, überhaupt nicht sektiererisch, sondern leise und ganz für sich. War es das Sachbuch "Tiere essen" von Jonathan Safran Foer? Sind es die dauernden Skandale um Massentierhaltung, Futter oder Gammelfleisch? Oder ethische Bedenken, ein schlichtweg mieses Gefühl, wenn man sich die Geschichte jenes faserigen Lappens überlegt, der da auf dem Teller liegt?Die Nachkriegsweisheiten vom Stück Fleisch als Lebenskraft sind jedenfalls erledigt. Ebenso wie die klassischen gesellschaftlichen Stereotypen, nach denen Vegetarier stets als Spaßbremsen gelten. Heute ist vieles möglich: Die einen leben konsequent vegetarisch, die anderen versuchen sich als Flexitarier und bemühen sich, ihren Fleischkonsum zu reduzieren. Jeder zehnte erwachsene Deutsche lebt inzwischen mehr oder weniger fleischfrei, durchaus auch aus gesundheitlichen Gründen. Probleme? Nein. Überall auf der Welt herrscht Vegetarismus. Indien hat den größten Anteil vegetarisch lebender Menschen; 40 Prozent oder 500 Millionen. Die Vertreter der höchsten Kaste, die Brahmanen, leben aus religiösen Gründen oft fleischfrei. Wie lange die Kuh noch heilig sein wird, ist fraglich. In allen aufstrebenden Wirtschaftsnationen steigt die Nachfrage nach Fleisch dramatisch. Deutschland und Italien führen mit etwa zehn Prozent die europäische Vegetarier-Liga an, in Frankreich sind es nur zwei Prozent, in den USA etwa drei Prozent.Das Problem am Fleisch ist ein mehrfaches: Zum einen liegt der Nährwert des tierischen Eiweißspenders offenbar deutlich unter den gemeinhin publizierten Werten. Als Nährstoffquelle ist Fleisch entbehrlich. Zugleich sind viele Fleischprodukte derart niederbearbeitet, dass das Krankheitsrisiko offenbar mit dem Grad der Behandlung zusammenzuhängen scheint. Nitrosamine, die durch den Einsatz von Pökelsalz etwa bei Wurstwaren entstehen, scheinen das Gesundheitsrisiko zu steigern. Unverarbeitetes Fleisch hingegen, ein Steak etwa, wird von den meisten Körpern offenbar problemlos verarbeitet. Und so ist mit den Jahren ohne viel Tamtam der marketingstarken Lebensmittel-Industrie ein mächtiger, weil organisch gewachsener Trend entstanden. Das Catering auf großen Musikfestivals ist plötzlich vegetarisch, die Stadt Bremen verordnet ihrer Verwaltung den vegetarischen Donnerstag, die FU Berlin betreibt eine vegetarische Mensa, der Sterne-Koch Michael Hoffmann bietet in seinem Restaurant "Margaux" nahe dem Brandenburger Tor ein exzellentes achtgängiges Gemüse-Menü an. "Früher war Gemüse die Beilage", sagt Hoffmann, der viele seiner Produkte im eigenen Garten zieht, "heute erfüllt Fleisch oft diese Aufgabe " und das Gemüse ist der Star auf dem Teller."Klar, dass auch der Sport von diesem Trend berührt wird. (...) Fazit: Es geht, sogar ganz gut, selbst mit Partner und Kindern, die nicht jedes Experiment mitmachen.
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