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Kein richtig, kein falsch

Die Masken meiner totgesagten Freunde

Erschienen am 15.03.2015
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783943999129
Sprache: Deutsch
Umfang: 120 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eine Möglichkeit über die Welt zu denken, in der man lebt. 'Zieh dich zurück, heißt die Parole. Leb dich ins Innre ein. Doch auch das Innen ist ein Dickicht voller Zweifel und will geordnet sein.' Aus der Ferne vernimmt man unüberhörbaren Beifall. Auszüge: 'Ein erster leichter Schnee im Hof. Nun kommt die Zeit, wo das Verständnis schwer fällt, weil es kalt ist. Jedoch auf Krieg folgt Frieden. Das weiß jedes Kind, bevor es schlafen geht und träumt von einer großen Ankunft. So baut man sich ein Leben mit Höhepunkt und Stadtverkehr, und jeder greift ins andre wie ein Rad und alles dreht sich. Wer wäre da noch unzufrieden? Doch nein, schließlich verstehn wir nicht, weil jeder eingepackt ist in seine Kiste, die man Körper nennt und nicht heraus kann, um dem andern mal ein liebes Wort zu sagen. Wir haben alle viel zu tun. Wer könnte da noch nach der Antwort fragen? Diese Zerbrechlichkeit der Tage ist enorm. Wir sehen uns. Ahnen wir nicht, was hinter unsern Blickkontakten abläuft? Wir streben weiter, und wir wissen vieles immer besser ganz genau. Wer dreht sich nicht in seinem Bett und wartet auf den ersten Hahnenschrei, wenn alle Glocken läuten?' 'Wir haben alle eine Krone auf dem Schädel. Das Wesentliche, es verschweigt sich selbst. Wir gehen ständig und wir gehen unter und unten ist das Leben richtig bunt. Die wilde Düsternis der Psyche. Wenn man den eignen Stellenwert behalten könnte. Doch da man sich dauernd durch die modernste Selbstüberlistung zu verbessern sucht und doch nur wieder in der üblichen Verzweiflung landet, fischt man im Trüben. Alles ist ungewiß und jede Äußerung spricht uns vom Leid im Eignen. Die Wut auf alle Wände ist enorm, jedoch man ist der Höflichkeit verpflichtet und will ja niemanden mit seinen Inneren nerven. Dieser Betrug ist mangelhaft und unser Auftrag ist gepfändet, das heißt, wir sind nicht einzig und wünschen einen guten Unterhalt. Wie alle. Die Sklaverei ist wieder mächtig in der Mode. Jeder versklavt sich selbst. Man nennt es Lustgewinn, denn jeder ist von langer Hand bereitet, denn jeder ist in der Maschine drin."

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