Beschreibung
Als Kommissar Striggio an den Fall des kleinen Michele gerät, der auf einem Rastplatz spurlos aus dem Auto der Eltern verschwunden ist, durchlebt er privat eine schwierige Phase. Leo, seine Liebe, will, dass er endlich aufhört, ihre Beziehung zu verheimlichen, vor allem gegenüber seinem Vater. Und der ist gerade mit dem Zug von Bologna auf dem Weg zu ihm, mit einer bestürzenden Nachricht im Gepäck. Das Verschwinden Micheles einem ganz "speziellen" Jungen erweist sich als Sprengsatz, der schließlich alles zum Explodieren bringt. Liebe und Hass wieder ausbrechen lässt. Bruchstücke der Vergangenheit an die Oberfläche schleudert. Der neue Roman von Marcello Fois ist ein Noir, weißglühend und von höchster Spannung. Ständig splitternd, durchbrochen vom Leben. Eltern, Kinder, Geschwister, Kollegen und Geliebte: Alle haben Teil an einem Geheimnis, das wohl behütet ist, seine Lösung verbirgt, bis zu den Schlussakkorden, wenn Fois die Karten auf den Tisch legt und wieder einmal seine großartige universelle erzählerische Begabung unter Beweis stellt.
Autorenportrait
Marcello Fois, 1960 in Nuoro, Sardinien geboren, ist der vielfach preisgekrönte Verfasser zahlreicher Romane und Erzählungen. Er schrieb auch für Theater, Fernsehen und Kino. Bekannt wurde er vor allem durch seine gefeierte Krimireihe um den sardischen Anwalt und Dichter Avvocato Bustianu. Zusammen mit seinen Kollegen Carlo Lucarelli und Loriano Macchiavelli gründete Fois die Gruppo 13, eine Art Literaturkooperative von Autoren aus der Emilia-Romagna, Norditalien. Nach seiner Trilogie, der Familiensaga um die Chironi im tiefsten Sardinien, kehrt Fois endlich wieder zum Genre seiner Anfänge zurück, dem Noir, als dessen herausragender Vertreter er gilt, und wie er in "Abschiede" erneut großartig darlegt, genreübergreifend eine der bedeutendsten Stimmen der italienischen Gegenwartsliteratur ist. Er lebt seit seinem Studium in Bologna.