Beschreibung
Hass und Liebe, Schuld und Erlösung unter dem Himmel von Afrika Südafrika 1996: Die Geschichte von Zoe Du Plessis entfaltet sich inmitten des turbulenten Übergangs vom Apartheid Regime zur ersten, demokratisch gewählten, schwarzen Regierung. Die Welt der Paläoanthropologin an der Witwatersrand Universität in Johannesburg bricht zusammen, als ihr Geliebter und Kollege Dario Oldani bei einem Raubüberfall getötet wird. Der drängende Wunsch, das Andenken ihres Gefährten zu bewahren, lässt Zoe in die gnadenlose Kalahari Wüste aufbrechen, um seine Forschungen fortzuführen. Es wird eine Reise in ihr Inneres; sie versucht, ihre Schuldgefühle bewältigen, mit denen sie als weiße, privilegierte Afrikanerin zu kämpfen hat, und stellt sich zugleich einem Geheimnis, das seit Generationen auf ihrer Familie lastet. Beim Kurzbesuch zu Hause trifft Zoe auf Kurt, einen renommierten, südafrikanischen Schriftsteller mit quälender Vergangenheit, der ihr als Liebhaber nur wenig vorstellbar ist. Das Ende katapultiert den Leser in eine unerwartete Perspektive, in der Versöhnung und Fantasie unentwirrbar verbunden zu sein scheinen.
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Autorenportrait
Während ihrer Laufbahn als internationale Berichterstatterin, literarische Übersetzerin und akademische Forscherin, hat Arianna Dagnino in vielen Ländern gelebt, unter anderem für einen fünfjährigen Arbeitsaufenthalt in Südafrika. Sie hat an der Universität von Südaustralien promoviert und unterrichtet gegenwärtig an der Universität von British Columbia. Sie ist die Autorin verschiedener Bücher über die Auswirkungen globaler Mobilität, Naturwissenschaften und Neue Technologien.
Leseprobe
Daniel lässt nicht locker: "Ich habe gehört, dass das 32ste Bataillon die Apartheid Gesetze nicht einhielt; stimmt das?" "Ja, richtig. Breytenbach war Soldat, mit Leib und Seele. Er wusste, im Kampf muss man seinen Kameraden und Vorgesetzten blindlings vertrauen können. Unsere Kommandanten waren alle weiß, aber wir haben unsere Rationen am selben Tisch gegessen, dieselben Latrinen benutzt, in denselben Kasernen geschlafen. Pretoria hat das nicht gern gesehen, und sie haben den Colonel unter Druck gesetzt, das zu ändern. Er ist nicht davon abgerückt, nicht einen Inch." Der Rauch des dagga steigt auf in den Nachthimmel und der Rhythmus, den die Frauen klatschen, wird schneller. Zoe sieht, wie die beiden Männer jenem fernen Nachhall lauschen. Das Feuer erhellt züngelnd ihre versunkenen Gesichter und wirft Schatten wie Halluzinationen gegen das dichte Buschwerk. Nach einer Weile nimmt Sam seine Geschichte wieder auf, sein Ton ist tiefer, grimmiger geworden: "Die Angst vor dem Tod macht aus dir einen völlig anderen Menschen, weißt du. Jedes Moralempfinden geht den Bach hinunter."