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Musik und Medizin

Zwei Künste im Dialog.Eine Publikation der Musikhochschule Luzern

Erschienen am 20.09.2003
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783034005678
Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 22.5 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

'Keine Kunst wirkt auf den Menschen so unmittelbar, so tief wie die Musik' meinte Schopenhauer - und der Philosoph hatte vermutlich recht. Nur, wie wirkt Musik denn eigentlich? Macht sie uns gesund, macht sie uns glücklich? Stärkt sie unsere Moral oder macht sie uns intelligent? Diesen Fragen, die immer wieder voreilig und einseitig beantwortet worden sind, gehen Neurologen und Musiktherapeuten, Philosophen und Ärzte, Geisteswissenschaftler und Körpertherapeuten nach. Die Artikel gruppieren sich um vier interdisziplinäre Themenbereiche: Die Musikermedizin, die Neuromusikwissenschaft, die Musiktherapie und die Frage nach Leiden und Tod in der Musik. In Geschichte und Gegenwart ist Musik immer wieder funktionalisiert worden. Der Slogan, dass Musik die Intelligenz erhöhe, wird inzwischen schon kräftig vermarktet. Tatsache ist, dass bestimmte Gehirnregionen bei Musikern grösser sind als bei Vergleichspersonen. Daraus schliessen zu wollen, dass sich Musik im Unterricht oder im Leben direkt als 'Potenzmittel' einsetzen liesse - ganz im Sinne des 'Mozarteffektes' - ist jedoch zu kurz gegriffen, da ein lang anhaltender Effekt nicht nachweisbar ist. Die Hälfte der angehenden Musiker(innen) berichtet von Überlastungsschmerzen und ca. 80% aller amerikanischen Orchestermusiker weisen schmerzhafte Symptome auf, die mit ihrem Beruf zusammenhängen. Bei solchen Zahlen ist es nicht verwunderlich, dass die Musikermedizin in den letzten 20 Jahren ein zunehmend grösseres Interesse erfahren hat. Dass Musikhören und Musikmachen aber auch stressmindernd und somit gesundheitsfördernd wirken kann, wird heute von niemandem mehr in Frage gestellt. Die Musiktherapie macht sich diese Erkenntnis schon seit Jahrtausenden zunutze. Und dass die Folge von Musizieren neurologisch dem Bild entspricht, das bei Kokainkonsum auftritt, spricht keineswegs gegen erstere Tätigkeit.

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