Beschreibung
"Europäischer gestimmt war man nie als in der Romantik, dieser Fortsetzung der Aufklärung mit anderen Mitteln und Themen."
Die Kunst der Romantik war von Anfang an dazu gedacht, Grenzen zu überschreiten der Genres, der Kunstgattungen oder auch der Nationalstaaten. Dichter versuchten sich an der Musikalisierung des Empfindens und der Sprache, Schriftstellerinnen und Künstler aller Herren Länder begegneten einander in den Salons und auf den Reiserouten Europas.
Manch schöpferischem Geist gelang es sogar, all dies in einer Person zu vereinen: E.T.A. Hoffmann etwa wurde nicht nur durch Übersetzungen in zahlreiche Sprachen zum europäischen Phänomen, seine Virtuosität umfasste neben dem Schreiben auch die Musik, das Zeichnen und die Wissenschaft.
Rüdiger Görner fängt den Zauber einer Epoche ein, in der plötzlich alles möglich schien.
Autorenportrait
Rüdiger Görner, geb. 1957, ist Professor für Neuere deutsche und vergleichende Literatur an der Queen Mary University of London. Er ist Autor zahlreicher Biographien und literaturgeschichtlicher Sachbücher sowie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Görner lebt in London und in Lindau am Bodensee.
Inhalt
Préludes mit weiblicher Note
I in As-Dur
II in cis-Moll
III in G-Dur
IV in E-Dur
V in D-Dur
Kapitel I
Bestimmungsversuche: Zugänge zur Romantik
Was Romantik ist und wie man sie sieht
Revolutionäre Romantik auf dem Weg zum eigenen Ich
Geschichtlich-poetische Selbstbesinnung
Antisemitische Entgleisungen
Spätromantische Rückblicke (I)
Spätromantische Rückblicke (II)
Das unbekannte Meisterwerk als Ikone des Romantischen
Heinrich Heines Frühromantik
Kapitel II
Britisch-deutsche Verschlingungen in der Romantik
Vorspiel in Goslar
Das Bruchstück als Konfession
Geschichte und Imagination
Romantische Manifestationen
Ausklang mit Meistersängern à la E. T. A. Hoffmann
Kapitel III
Romanhafte Romantik
Wie (sich) eine Epoche erzählt
Experimentieren mit Sinnlichem, der Liebe und Gefühlsgrammatik zuliebe
Was der Roman vermag eine romantische Ambition
Romantische Prosaisten ein Quartett exemplarischer Sonderfälle: Novalis, E. T. A. Hoffmann, Hans Christian Andersen und Alexander S. Puschkin
Kapitel IV
Lyrische Weltbezüge oder: "Schläft ein Lied in allen Dingen"
Romantische Poesie und Prosa im Wechsel
Unterwegs zum "Zauberwort"
Die Lyrik des Späten am Rande der "Kunstperiode"
Wie politisch ist das romantische Gedicht?
Das Gedicht als Windharfe oder als Nest
Lyrisches Ausgreifen polarer Gegensätze: Karoline von Günderrode und Friedrich Rückert
Kapitel V
Schwellentanz: Das romantische Ballett als symbolische Kunstform
Kapitel VI
Romantisch Wissen schaffen
Wissensvorgaben und vulkanische Erfahrungen
Anderes, Neues wissen und benennen wollen
Carl Gustav Carus und die Psyche
Biosophisch gedacht
Was anzieht und abstößt Romantischer Magnetismus und, einmal mehr, E. T. A. Hoffmann
Wortlob oder: Philologisches Wissen
Kapitel VII
Blühende Ruinenlandschaften, Nachtwelten und andere auch theoretische Kunsthorizonte
"Was malt er denn?" Mörikes Bilderzählung Maler Nolten und Balzacs Das unbekannte Meisterwerk
Romantisches Bild-Denken
Was ist eine romantische Landschaft?
Vom Blühen der Ruine
Nachtwelten, ein poetischer Exkurs in dunkle Klangbildwelten
Kapitel VIII
Da capo: die romantische Sprache der Musik, literarisch gehört
Beethoven als musikalisches Maß aller Klänge eine Kreislerianerei
Das romantisch-utopische Musikethos des Hector Berlioz
Und noch einmal und immer wieder: E. T. A. Hoffmann
Vom Anrührenden des "Übelklangs" in Der arme Spielmann
Den Klängen nachsinnen
Kapitel IX
Productive Imagination und religiöse Anklänge in der englischen und deutschen (Spät-)Romantik
Auftakt mit Marbot
Romantische Kunstkritik auf Englisch
Heine rechnet ab
Romantische Resakralisierungen durch Kunst
Was productive imagination ist
Kapitel X
Finale con moto oder: Wie die Romantik verstehen?
Neuorientierungen
Die Frage der Fragen: das Verstehen
Wie enden? monströs mit Frankenstein
Ausblicke
Ein Aprèslude
Anmerkungen
Literaturhinweise
Abbildungsnachweis
Worte des Dankes
Personenregister
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