Beschreibung
Wie entsteht Gewalt in der Schule? Und wie sieht eine erfolgreiche Prävention aus? Die internationale empirische Aggressions- und Gewaltforschung hat wichtige Beiträge zu diesen zentralen Fragen der Schulpraxis geleistet. Sie zeigt, dass Gewalt viele Ursachen hat: Gewaltpotential wird von außen durch Familie, Milieu und Medien in die Schule hineingetragen. Aber Gewalt wird auch von der Schule selbst verursacht. Personale Faktoren - vom Lehrerverhalten bis zum Mobbing durch Klassenkameraden - sind dabei schlimmer als strukturelle und organisatorische. Aggressive Erregungen und schädigende Verhaltensweisen entstehen dabei häufig ohne Absicht - niemand will andere gezielt schädigen, und doch blüht der Neid, die Gier nach Anerkennung, die Ellenbogenmentalität. Schüler, Lehrer und Eltern sind aufgefordert, einen friedlichen Stil des Umgangs miteinander zu entwickeln. Mit der Anwendung von ein paar Anti-Gewalt-Programmen ist es dabei nicht getan: das gesamte Schulleben steht zur friedlichen Umgestaltung an.
Autorenportrait
Prof. Dr. Rainer Dollase lehrte an der Abteilung Psychologie der Universität Bielefeld.
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