Beschreibung
15 Jahre vor Coco Chanel befreite Emilie Flöge die Frauen von Korsett und Mieder. Gemeinsam mit ihren zwei Schwestern betrieb sie den "Salon Flöge" in Wien: Wer gesellschaftlich etwas auf sich hielt, ließ sich ein Haus von Josef Hoffmann bauen und einrichten, die Dame des Hauses von Klimt malen und von Emilie Flöge einkleiden. Adele Bloch-Bauer, Margarete Wittgenstein-Stonborough, Berta Zuckerkandl und Clarisse Rothschild liebten ihren bahnbrechenden neuen Stil. In Form eines spannenden Romans erzählt Margret Greiner das Leben der Emilie Flöge, die Gustav Klimt als junges Mädchen kennenlernte und die dem schwierigen und extravaganten Künstler bis zu seinem Tod eine verlässliche Gefährtin jenseits einer konventionellen Liebesbeziehung war. Die Biografie zeichnet vor allem das Bild einer Frau, die unbeirrt ihren Weg ging und, beruflich äußerst erfolgreich, einen völlig neuen, "secessionistischen" Mode-Stil kreierte. Ihre für die damalige Zeit ungewöhnliche finanzielle Unabhängigkeit ermöglichte ihr auch eine selbstbestimmte Gestaltung ihres Privatlebens. Sie heiratete nie, blieb in freier Entscheidung kinderlos, verweigerte sich allen Rollenklischees. Das Buch basiert auf den Erkenntnissen der gegenwärtigen Forschung, geht aber über das rein Faktische hinaus und zeichnet in einer Mischform aus Roman und Dokumentarbericht das Lebensbild dieser außergewöhnlichen Frau.
Autorenportrait
MARGRET GREINER Studium der Germanistik und Geschichte an den Universitäten Freiburg/Brsg. und München, theaterpädagogische Zusatzausbildung. Viele Jahre Unterrichtstätigkeit in den Fächern Deutsch, Geschichte und Ethik an deutschen Schulen, am Schmidt's Girls College in Jerusalem und an der Renmin Universität in Beijing. Zahlreiche Medienbeiträge über Israel und Palästina, über Else Lasker-Schüler, Paul Celan, Frank Wedekind und die Literatur des Expressionismus. Buchpublikationen: "Miss, wie buchstabiert man Zukunft?" (Malik 2003), "Jefra heißt Palästina" (Piper 2005). Margret Greiner lebt in München.