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Die letzte Fahrt des Zaren

Als das alte Russland unterging

Erscheint am 20.03.2025
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783406830488
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

So lebensnah erzählt, als säße man im Kino - Die letzte Woche des Zarenreiches Manchmal verdichtet sich die Weltgeschichte in wenigen Tagen und einzelnen Personen. So war es im Februar 1917 in Russland, als der Zar in den Zug stieg und in St. Petersburg die Revolution ausbrach. Jörg Baberowski ist ein großartiger Erzähler. Er hat diesen welthistorischen Moment in einzigartiger Weise eingefangen und nacherlebbar gemacht: Die letzte Woche des Zarenreichs so lebensnah, als säße man im Kino. Ende Februar 1917: In den Palästen St. Petersburgs wird getanzt und in den Opern gesungen, während sich auf den Straßen die Proteste ausweiten und die staatliche Ordnung immer tiefere Risse bekommt. Doch weil der Innenminister glaubt, alles im Griff zu haben, bricht der Zar mit seinem glamourösen Hofzug auf und verlässt die Hauptstadt. Er sollte sie nie wieder betreten, denn jetzt beschleunigt sich die Geschichte zu einem alles mitreißenden Strudel, in dem das Zarenreich untergeht und mit ihm die alternativen Entwicklungspfade, die Russland in eine andere Zukunft geführt hätten. Jörg Baberowski fängt die Dynamik des Moments auf grandiose Weise ein. Er zeigt, wie eine scheinbar festgefügte und unerschütterliche Ordnung in wenigen Tagen komplett zusammenbrechen kann, wenn die handelnden Personen nicht mehr wissen, worauf sie beruht und die Macht, die sie haben, nicht einzusetzen verstehen. Baberowski liefert bestechende Porträts und schildert die Ereignisse, als wäre man live dabei. Dabei zeigt er, dass alles anders hätte kommen können, wenn der Zar, die Minister und Generäle verstanden hätten, was um sie herum passierte. So ist dieses Buch auch eine Reflektion über die Grundlagen der Macht und die Triebkräfte der Geschichte.

Autorenportrait

Jörg Baberowski ist Professor für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin und Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zur russischen und sowjetischen Geschichte. 2012 erhielt er für sein Werk "Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt" den Preis der Leipziger Buchmesse. Bei C.H.Beck sind von ihm lieferbar: "Der Sinn der Geschichte" (3. Aflg. 2014), "Verbrannte Erde" (4. Aflg. 2022) und "Der sterbliche Gott" (2024).