Vom Hospital zum Krankenhaus
Zum Umgang mit psychisch und somatisch Kranken im frühneuzeitlichen Europa, Beihefte zum Saeculum Jahrbuch für Universalgeschichte 1, Menschen und Kulturen 1
Erschienen am
03.10.2005, 1. Auflage 2005
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412252052
Sprache: Deutsch
Umfang: 385 S., mit 12 s/w-Abb. und 3 s/w-Karten
Format (T/L/B): 2.6 x 23.5 x 16 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Im 16. und 17. Jahrhundert entwickelten in weiten Teilen Europas geistliche Ordensgemeinschaften - allen voran die 'Barmherzigen Brüder' - das traditionelle Hospital-Konzept weiter zu einem weitverzweigten System von Krankenhäusern im modernen Sinne. In diesen Anstalten wurden neben somatisch kranken Personen auch psychisch Kranke durchaus als 'Kranke' behandelt und nicht bloß als 'Verbrecher', 'Asoziale' oder 'unheilbare Narren'. Am Beispiel von Krankenprotokollbüchern des Grazer Ordenshospitals belegt der Autor, dass der Anstaltsbetrieb schon im 17. Jahrhundert von kurzen Aufenthaltsdauern, relativ geringer Sterblichkeit und hohen Raten wahrgenommener Heilungen geprägt war. Diese Befunde widersprechen der vorherrschenden Auffassung, der Umgang mit 'Irren' habe in jener Zeit bloß in Internierung und Repression bestanden.
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Autorenportrait
Carlos Watzka arbeitet als Soziologe und Historiker in Graz.