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Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet

Roman, Die 'Flavia de Luce'-Reihe 1

Erschienen am 20.09.2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442376247
Sprache: Deutsch
Umfang: 400 S.
Format (T/L/B): 2.9 x 18.3 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wer Wednesday Addams als Ermittlerin liebt, kommt an Flavia de Luce nicht vorbei. Die junge Flavia de Luce staunt nicht schlecht, als sie im ersten Morgenlicht das Opfer eines Giftmordes in ihrem Gurkenbeet entdeckt! Da jeder ihren Vater, den sanftmütigen Colonel de Luce, für den Mörder zu halten scheint, nimmt die naseweise Flavia persönlich die Ermittlungen auf. Hartnäckig folgt sie jeder noch so abwegigen Spur - bis sie einsehen muss, dass ihr Vater tatsächlich ein dunkles Geheimnis hütet. Und so befürchtet Flavia schließlich, dass sie vielleicht eine zu gute Detektivin ist.Diese außergewöhnliche All-Age-Krimireihe hat die Herzen von Lesern, Buchhändlern und Kritikern aus aller Welt im Sturm erobert!Die 'Flavia de Luce'-Reihe:Band 1: Mord im Gurkenbeet Band 2: Mord ist kein Kinderspiel Band 3: Halunken, Tod und Teufel Band 4: Vorhang auf für eine Leiche Band 5: Schlussakkord für einen Mord Band 6: Tote Vögel singen nicht Band 7: Eine Leiche wirbelt Staub auf Band 8: Mord ist nicht das letzte Wort Band 9: Der Tod sitzt mit im Boot Band 10: Todeskuss mit ZuckergussAußerdem (nur) als E-Book erhältlich: Das Geheimnis des kupferroten Toten ('Flavia de Luce'-Short-Story)Alle Bände sind auch einzeln lesbar.

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DE 81673 München

Autorenportrait

Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. 'Mord im Gurkenbeet' war sein erster Roman und der viel umjubelte Auftakt zur Serie um die außergewöhnliche Detektivin Flavia de Luce. Alan Bradley lebt zusammen mit seiner Frau auf Malta.<

Leseprobe

Im Wandschrank war es so dunkel, und die Dunkelheit hatte die Farbe von altem Blut. Sie hatten mich einfach reingeschubst und abgeschlossen. Ich sog die abgestandene Luft tief durch die Nase ein und bem?hte mich, ruhig zu bleiben. Ich versuchte, bei jedem Einatmen bis zehn zu z?en und bei jedem Ausatmen bis acht. Zum Gl?ck hatten sie mir den Knebel so fest in den Mund gesteckt, dass meine Nasenl?cher frei geblieben waren und ich einen tiefen Schnaufer nach dem anderen machen konnte. Ich versuchte, die Fingern?l unter den Seidenschal zu zw?en, mit dem sie mir die H?e auf den R?cken gefesselt hatten, aber weil ich mir die N?l immer bis auf die Kuppen abkaue, klappte es nicht. Wenigstens hatte ich daran gedacht, die Finger aufeinanderzulegen und die Handfl?en auseinanderzudr?cken, als sie den Knoten festgezogen hatten. Jetzt lie?ich die Handgelenke kreisen und dr?ckte die H?e gegeneinander, bis die Fesseln ein bisschen nachgaben, worauf ich den Knoten mit den Daumen herunterziehen konnte, bis er erst in meiner Handfl?e landete - und dann zwischen meinen Fingern. W?n sie so schlau gewesen, mir auch die Daumen zu fesseln, h?e ich mich nie im Leben befreien k?nnen. Diese Trottel! Als meine H?e endlich frei waren, war der Knebel schnell entfernt. Jetzt die T?r. Aber erst musste ich mich vergewissern, dass sie nicht davor auf der Lauer lagen. Ich sp?e durchs Schl?sselloch auf den Dachboden hinaus. Kein Mensch war zu sehen, nur dunkle Ecken, das ?bliche Dachbodenger?mpel und allerlei ausrangierte M?bel. Die Luft war rein. Ich griff ?ber den Kopf nach hinten und drehte einen der drahtenen Kleiderhaken heraus. Indem ich das krumme Ende in das Schl?sselloch steckte und das andere Ende nach unten dr?ckte, bog ich mir einen L-f?rmigen Haken zurecht, mit dem ich in den Tiefen des alten Schlosses herumstochern konnte. Nachdem ich eine Weile zielstrebig hier und dort probiert und gefummelt hatte, wurde ich mit einem zufriedenstellenden Klick belohnt. Es war beinahe zu einfach gewesen. Die T?r ging auf, und ich war wieder frei. Ich h?pfte die breite Steintreppe zur Eingangshalle hinunter und blieb ganz kurz vor der Esszimmert?r stehen, nur so lange, wie ich brauchte, um meine Z?pfe auf den R?cken zu werfen, wo sie normalerweise immer lagen. Vater bestand nach wie vor darauf, dass das Abendessen p?nktlich zur gewohnten Zeit serviert und an unserem Esstisch aus massiver Eiche eingenommen wurde. Genau wie damals, als meine Mutter noch lebte. ?Sind Ophelia und Daphne noch nicht unten, Flavia??, fragte er leicht gereizt und blickte von der neuesten Ausgabe des British Philatelist, der Zeitschrift f?r den Briefmarkenfreund, auf, die neben seinem Teller mit Braten und Kartoffeln lag. ?Die habe ich schon ewig nicht mehr gesehen?, antwortete ich. Was der Wahrheit entsprach. Ich hatte die beiden nicht mehr gesehen - seit sie mich gefesselt und geknebelt und mit verbundenen Augen die Dachbodentreppe hochgeschleift und in den Schrank gesperrt hatten. Vater schaute mich die gesetzlich vorgeschriebenen vier Sekunden ?ber seinen Brillenrand an, ehe er sich wieder seinen klebrigen Kostbarkeiten widmete. Ich schenkte ihm ein so breites L?eln, dass er eine pr?tige Aussicht auf die Zahnspange hatte, mit der mein Gebiss verdrahtet war. Obwohl ich damit wie ein Luftschiff ohne Au?nh?lle aussah, wurde mein Vater gern ab und zu daran erinnert, dass er f?r sein Geld auch etwas bekam. Diesmal war er jedoch viel zu besch?igt, um darauf zu achten. Daraufhin hob ich den Deckel der mit Schmetterlingen und Brombeerranken handbemalten Terrine hoch und entnahm ihr eine gro??gige Portion Erbsen. Unter Verwendung meines Messers als Lineal und meiner Gabel als Gerte dirigierte ich die Erbsen so, dass sie sich in Reih und Glied auf meinem Teller formierten. Die kleinen gr?nen Kugeln bildeten so exakt ausgerichtete Zweierreihen, dass der Anblick das Herz des penibelsten Schweizer Uhrmachers h?e h?her schlagen lassen. Anschlie?nd piekte ich s Leseprobe