Beschreibung
Eine romantische Komödie mit einem Schuss Spannung und einer Prise Sex - perfekt! Nie wieder Sex, nie wieder Männer und schon gar keine feste Beziehung! Das hat sich Katherine kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag geschworen, nachdem ihr Ex sie mit ihrem neunjährigen Sohn sitzen ließ. Doch dann sitzt plötzlich ein besonderer Mann in einem ihrer Englischkurse, die sie an einer Abendschule für Ausländer gibt. Magnus, ein etwas verstockter, aber teuflisch attraktiver Isländer, kann offenbar auch Katherine noch etwas beibringen .
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"Du bist noch viel zu jung, um dem Sex endgültig abzuschwören." "Aber ich bin schon viel zu alt, um mich mit dem ganzen Mist herumzuschlagen, der dazugehört", entgegnete Kat, lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. "Und außerdem finde ich nur Männer attraktiv, bei denen ich völlig wahnsinnig sein müsste, um was mit ihnen anzufangen." Ein Kommentar, der bei ihren Freundinnen gemischte Reaktionen hervorrief - Zandra lächelte, aber von Marcy erntete sie einen besorgten Blick. Mist. Kat hatte auf die harte Tour lernen müssen, dass sie sich, wenn sie sich über ihre Depressionen nicht halbwegs amüsant äußerte, am Ende einen Haufen unerbetener Ratschläge anhören musste. Geh doch mal zu einem Therapeuten. Mach doch mal einen Abendkurs. Probier doch mal diese neuen Stimmungsaufheller. Und so sehr Kat es auch hasste, solche Binsenweisheiten serviert zu bekommen, so war sie sich doch nicht ganz sicher, ob sie schlagfertig genug war, ihre Freundinnen zufrieden zu stellen. Die Füße taten ihr weh, weil sie zehn Wohnblocks weit in Neun-Zentimeter-Absätzen hierher gestöckelt war, und langsam fing es in ihrem Kopf an zu pochen, weil um sie herum der Lärm von fünfzig anderen zu Abend essenden Restaurantgästen dröhnte. "Aber Kat", sagte Marcy, "es ist zehn Jahre her, seit du das letzte Mal Single warst. Willst du damit sagen, dein Geschmack in puncto Männer hätte sich überhaupt nicht geändert?" "Na ja, von Kevin Costner träume ich nicht mehr." "Nein, mal im Ernst. Erzähl doch mal, wen du heute anziehend fändest." Ein Anflug missionarischen Eifers lag auf ihrem hübschen, zarten Gesicht. "Marcy, ich flehe dich an, jetzt bitte keine Psychoanalyse." Unter dem Tisch schlüpfte Kat heimlich aus ihren hochhackigen Schuhen. "Wie wäre es mit einem netten, harmlosen Gesprächsthema, etwa das Für und Wider staatlich geförderter Folter?" "Sehr witzig." Zandra griff mit klappernden Armreifen zu ihrem Martini. "Darf ich erwähnen, dass da drüben am Tisch ein Typ sitzt, der dich die ganze Zeit anstarrt?" Rasch versteckte Kat ihre unbeschuhten Füße unter dem Stuhl. "Du glaubst immer, die Männer würden mich anstarren. Wahrscheinlich sucht er bloß den Kellner." Anders als bei Marcy, die mit zunehmendem Alter ihren Sinn für Mode mehr und mehr einzubüßen schien, war Zandras Kleidergeschmack im Laufe der Zeit zusehends besser geworden. Vor zehn Jahren, als sie sich kennen gelernt hatten, weil ihre Kinder zusammen im Sandkasten spielten, hatte Zandra die Haare immer unter Nikitüchern und ihren Körper in weiten Overalls versteckt. Dann, irgendwann im letzten Herbst, hatte Zandra den Versuch aufgegeben, ihre widerspenstigen Locken zu zähmen. Sie hatte angefangen, figurbetonte Kleider zu tragen, die ihren üppigen Kurven und ihrer Wespentaille schmeichelten. Dass dieser plötzliche Wandel rein zufällig mit dem Auftauchen eines neuen Mannes in ihrem Leben zusammenfiel, war nicht verwunderlich. Na ja, in ihrem Leben war eigentlich nicht der richtige Ausdruck, dachte Kat, da der Typ nur zu gelegentlichen Gastauftritten vorbeischaute. Aber gerade diese Unvorhersehbarkeit versetzte Zandra in ständige Alarmbereitschaft, jederzeit in ein sexy Höschen mit passendem BH schlüpfen zu müssen. Marcy dagegen hatte ihren jungenhaften Kurzhaarschnitt und die schrägen Vintage-Kleider gegen einen unscheinbaren Bob und formlose Designerfetzen eingetauscht. Wenn Kat sie jetzt so ansah, erkannte sie das temperamentvolle Vollweib, das sie vor fünfzehn Jahren bei einer Produktion von Shakespeares Sommernachtstraum kennen gelernt hatte, kaum wieder. Ein typischer Fall von Hausmütterchen, wobei Marcy allerdings bisher noch nicht mal Mutter geworden war. Wenn sie so darüber nachdachte, fand Kat, ihr könnte ein neues Styling auch nicht schaden. Immerhin trug sie seit über einem Jahrzehnt ihr immer gleiches burschikoses Outfit. "Nein, er guckt wirklich in deine Richtung, Kat", erklärte Zandra und zeigte mit ihrer auf einem Zahnstocher aufgespießten Olive rüber. "Siehst du, de Leseprobe