Beschreibung
Worpswas? - Worpswede! Moritz Rinke legt ein furioses Romandebüt vor Stammt das angebissene Stück Butterkuchen im Tiefkühlschrank tatsächlich von Willy Brandt? Kann ein toter Onkel noch ein Kind zeugen? Wurde die schöne Kommunistin Marie von der Gestapo abgeholt oder von der eigenen Familie im Teufelsmoor vergraben? Und wie werden die Seelen der Menschen aufbewahrt?Ausgerechnet als Paul Wendland in Berlin mit seinem Leben und seinen kuriosen Kunstprojekten in die Zukunft starten will, holt ihn die Vergangenheit ein. In Worpswede drohen das geschichtsträchtige Haus seines Großvaters und sein Erbe im Moor zu versinken - samt lebensgroßen Bronzestatuen von Luther über Bismarck bis zu Max Schmeling und Ringo Starr.Die Reise zurück an den Ort der Kindheit zwischen mörderischem Teufelsmoor, norddeutschem Butterkuchen und traditionsumwitterter Künstlerkolonie nimmt eine verhängnisvolle Wendung. Vergessen geglaubte Familienfragen, aus dem Moor steigende historische Gestalten und die skurrile Begegnung mit einem mysteriösen Vergangenheitsforscher spülen ein ungeheuerliches Geflecht an Lügen und Geheimnissen aus einem ganzen Jahrhundert an die Oberfläche. Moritz Rinke rührt sanft, aber vollkommen anarchisch und mit einer umwerfenden Tragikomik an die Lebensmotive, die Geschlechter-, Generations- und Identitätskonflikte seiner Figuren und ihre seelischen Abgründe. Er erzählt vom Künstlerleben, von Ruhm, Verführung und Vergänglichkeit und von einem Dorf im Norden, das berühmt ist für seinen Himmel und das flache Land - und überzeugt als raffinierter Komponist einer überschäumenden, irrwitzigen Realität in diesem furiosen Romandebüt.
Autorenportrait
Moritz Rinke, geboren 1967 in Worpswede, ist einer der führenden Dramatiker seiner Generation. Seine Theaterstücke, u. a. 'Republik Vineta', 'Wir lieben und wissen nichts' oder 'Westend', werden national und international gespielt und erreichen ein Millionenpublikum. Sein Debütroman 'Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel' (2010) wurde zum Bestseller. Zuletzt erschien bei Kiepenheuer & Witsch der Roman 'Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García' (2021). Moritz Rinke lebt in Spanien und in Berlin.
Leseprobe
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Schlagzeile
;Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel;Roman;Rinke, Moritz;GB;22.02.2010;1. Auflage;496;1112;19,95;20,6;33,9;Worpswas? Worpswede! Moritz Rinke legt ein furioses Romandebüt vor. Stammt das angebissene Stück Butterkuchen im Tiefkühlschrank tatsächlich von Willy Brandt? Kann ein toter Onkel noch ein Kind zeugen? Wurde die schöne Kommunistin Marie von der Gestapo abgeholt oder von der eigenen Familie im Teufelsmoor vergraben? Und wie werden die Seelen der Menschen aufbewahrt? 'Fein sind die Ironien, fein ist die Konstruktion, und wie es nur bei echten Kunstwerken der Fall ist, ist der Bedeutung kein Ende.', Die Welt '[.] ein Abenteuer und Schelmenroman, der im 10. Jahrhundert [.] spielt, ist nicht gerade ein Erfolgsgarant doch Fabulierkunst, Gespür für Spektakel und Hintersinn belehren den Skeptiker.', Stern 'Chabon hat es geschafft, eine Art modernen Mantel und DegenRoman zu schreiben, der an Dumas' Musketiere erinnert; [.] die Handlung ist rasant, spannend und flott.', Deutschlandradio Kultur 'Eine Mischung aus Karl May und Mark Twains Huck Finn, ein Roman der sich gefällt in einer schillernden Fabulierkunst.', NDR Kultur 'Meisterhaft setzt Chabon feine melancholische Tupfer auf das feste Gewebe seiner martialischen Geschichte, die ihre Spannung auch [.] aus der ungemein bildkräftigen Sprache zieht', WDR 5