Beschreibung
Zwischen dem ersten Erscheinen des Dramas des begabten Kindes (1979) und der Um- und Fortschreibung liegen fast zwei Jahrzehnte Erfahrungen - Erfahrungen der Autorin mit ihrer eigenen Selbsttherapie sowie mit anderen neueren Therapiemethoden und schließlich auch mit den Lebensgeschichten der zahlreichen Leserinnen und Leser, die ihr geschrieben haben. Ihre in diesem Zeitraum unternommenen Forschungen über Kindheiten führten sie zu weiteren Präzisierungen ihrer früheren Erkenntnisse, die sie hier mit Hilfe vieler Beispiele dokumentiert und illustriert. Alice Miller befaßt sich in diesem Buch mit den Folgen der Verdrängung im persönlichen und sozialen Bereich, mit den Ursachen kindlicher Verletzungen und deren Prophylaxe und schließlich mit den erst heute bestehenden neuen Möglichkeiten, die Folgen der frühen Traumatisierungen aufzulösen.
Autorenportrait
Alice Miller wurde am 12. Januar 1923 in Polen geboren. Sie studierte in Basel Philosophie, Psychologie und Soziologie. Nach der Promotion machte sie in Zürich ihre Ausbildung zur Psychoanalytikerin und übte 20 Jahre lang diesen Beruf aus. 1980 gab sie ihre Praxis und Lehrtätigkeit auf, um zu schreiben. Seitdem veröffentlichte sie 13 Bücher, in denen sie die breite Öffentlichkeit mit den Ergebnissen ihrer Kindheitsforschungen bekannt machte. Sie verstand ihre Suche nach der Realität der Kindheit als einen scharfen Gegensatz zur Psychoanalyse, die in der alten Tradition das Kind beschuldigt und die Eltern schont. Alice Miller ist am 14. April 2010 im Alter von 87 Jahren verstorben.