Beschreibung
Tel Ilan ist ein kleiner Ort irgendwo im nördlichen Israel. Umgeben von Weinbergen und Obsthainen, erinnert hier noch manches an die Gründergeneration, doch neben den baufälligen Unterkünften für Saisonarbeiter finden sich heute Galerien, Boutiquen und Restaurants, das unspektakuläre und provinzielle Tel Ilan lebt mittlerweile mehr von Wochenendtouristen und Schnäppchenjägern als von Landwirtschaft. Amos Oz erzählt in seinem neuen Buch von den Einwohnern dieses kleinen Kosmos, ihren unerfüllten Sehnsüchten, ihrem Scheitern, von Menschen, die zwischen dem, was hätte sein können und wohl nie sein wird, ihr scheinbar durch und durch alltägliches Leben führen. In Eine Geschichte von Liebe und Finsternis erzählt Amos Oz, wie Sherwood Anderson ihm 'die schreibende Hand löste'. Auf Geschichten aus Tel Ilan trifft zu, was Amos Oz über dessen Winesburg, Ohio schrieb: ein Zyklus von Erzählungen aus dem Leben eines kleinen Ortes, 'der Komödie mit Tragödie, Alltagseinerlei mit Poesie vereint'.
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Autorenportrait
Amos Oz wurde am 4. Mai 1939 in Jerusalem geboren und starb am 28. Dezember 2018 in Tel Aviv. 1954 trat er dem Kibbuz Chulda bei und nahm den Namen Oz an, der auf Hebräisch Kraft, Stärke bedeutet. Amos Oz war Mitbegründer und herausragender Vertreter der seit 1977 bestehenden Friedensbewegung Schalom achschaw (Peace now) und befürwortete eine Zwei-Staaten-Bildung im israelisch-palästinensichen Konflikt. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1992, dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main 2005 und dem Siegfried Lenz Preis 2014. Sein bekanntestes Werk Eine Geschichte von Liebe und Finsternis wurde in alle Weltsprachen übersetzt und 2016 als Film adaptiert.
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