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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783518766804
Sprache: Deutsch
Umfang: 130 S., 1.49 MB
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Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Wirklich was soll man von Leuten halten, die von heute auf morgen ihr Leben auf den Kopf stellen? Die, anstatt zu schlafen, ganze Nächte vertelefonieren? Die, gegen alle Gewohnheit, ihre geheimsten Gedanken preisgeben, aber dennoch sich niemals sehen wollen? Jemand hat sich verwählt. Statt aufzulegen beginnt er zu sprechen. Eine Verbindung entsteht, rein zufällig. Zwei Personen ein älterer Arzt, eine junge Frau, Schneiderin, die beide ihre Arbeit lieben, doch im Verlauf ihrer Unterhaltungen anfangen, daran zu zweifeln. Die über das virtuelle Leben ihrer nächtlichen Gespräche lachen, doch gleichzeitig fürchten, verrückt zu sein. Oder dafür gehalten zu werden. Was verbindet die beiden überhaupt? Ist es Freundschaft? Geistesverwandtschaft? Liebe aber in welcher ihrer tausend Spielarten? Wie kommt es, daß sie dauernd streiten und dennoch nicht mehr auseinanderfinden? Es kann nicht einfach der Gewohnheit zuzuschreiben sein oder dem Hunger nach Abwechslung, nicht einmal ihrer geradezu lächerlichen Einsamkeit. Ist es die Angst der Jüngeren vor dem Leben? Die Angst des Älteren vor dem Tod? Der Kampf zwischen Alt und Jung bis aufs Blut? Die Fragen türmen sich mit der Zeit, aber solange gefragt, solange weitergesprochen wird, ist es, als könnte alles, was doch unaufhaltsam geschieht, eingeholt und zurückgehalten werden wirklich?

Autorenportrait

Gerlind Reinshagen wurde am 4. Mai 1926 in Königsberg geboren. Nach ihrem Abitur in Halberstadt und einer anschließenden Apothekerlehre studierte sie von 1946 bis 1949 Pharmazie in Braunschweig. 1953 begann sie ein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin, das sie 1956 beendete. Seitdem war sie freie Schriftstellerin und veröffentlichte zahlreiche Romane, Theaterstücke und Hörspiele. Zuletzt lebte sie in Berlin und war Mitglied des PEN-Zentrums und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Gerlind Reinshagen ist am 8. Juni 2019 in Berlin verstorben.

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