Beschreibung
Papsttum und Kaisertum - bedingten beide Gewalten einander oder bildeten sie einen realen Gegensatz? Überblickt man die gesamte Spanne des Mittelalters, so waren Kaisertum und Papsttum über lange Zeit geradezu untrennbar miteinander verflochten. Dem frühen und hohen Mittelalter galt das friedliche Miteinander der Universalgewalten als selbstverständliche Umsetzung der gottgewollten Ordnung. Die Emanzipation der beiden Universalgewalten voneinander und die Ausformung ihrer jeweils eigenen Positionen musste also notwendigerweise zu Konflikten führen, die das relativ harmonische Miteinander früherer Jahrhunderte fast völlig in Vergessenheit geraten ließen. Trotz der Auseinanderentwicklung der Universalgewalten konnten sich die theoretischen Grundüberlegungen zur kaiserlichen Herrschaft aber niemals ganz vom Papsttum lösen. regnum und sacerdotium blieben, wenn auch nicht immer harmonisch, bis zum Ende des Mittelalters miteinander verbunden.
Autorenportrait
Elke Goez, geb. 1963, studierte Mittelalterliche und Neuere Geschichte sowie Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Erlangen. Sie ist seit 2002 Privatdozentin für Mittelalterliche Geschichte, fränkische und bayerische Landesgeschichte sowie Historische Hilfswissenschaften an der Universität Passau.
Inhalt
Papst und Kaiser a¿'' ideologisches Begriffspaar oder realer Gegensatz? / Die Frühzeit / Die Zeit der Karolinger / Papasttum und Kaisertum unter den Ottonen / Die Salierzeit / Die beiden Universalgewalten in der Stauferzeit / Das späte Mittelalter / Chronologische Liste der Kaiser des MA / Chronologische Liste der Päpste bis zum Ende des MA / Literatur / Register.