Beschreibung
Eine Zukunfstvision der 1940er Jahre 1943 befindet sich Europa mitten in einem schrecklichen Krieg. Doch E. P. Jacobs, der Schöpfer von Blake und Mortimer, ersinnt eine Geschichte, die in ferner Zukunft spielt. Dort stehen sich Norlandia und Austradia feindlich gegenüber, bereit zur gegenseitigen Vernichtung. Doch dann gelingt einem Wissenschaftler, der eine verblüffende Ähnlichkeit mit Professor Mortimer aufweist, eine geniale Erfindung: eine Waffe, die ein für alle Mal die Zwistigkeiten beenden und Frieden bringen soll. Sogleich entbrennt ein Wettlauf um das Mineral, das die Waffe befeuern soll. Finstere Mächte auf beiden Seiten versuchen, dessen Erschließung zu verhindern. Eine Fingerübung für Blake und Mortimer Dieses Abenteuer erschien 1943, drei Jahre vor dem ersten Band von Blake und Moritmer, und kann als Vorbereitung für diese neue Reihe gesehen werden. Nicht nur der Zeichenstil ist ähnlich, es finden sich auch hier ein bärtiger Professor, ein blonder Schnurrbartträger und der große Gegenspieler in Gestalt eines feindlichen Spions. Außerdem zeigt Jacobs vieles von dem, was er später in die diversen Abenteuer von Blake und Mortimer einfließen lässt: ein Interesse an Wissenschaft, Luftkämpfen, prähistorischen Tieren, verschiedenen Kulturen und Architekturen. Ein wunderbares Abenteuer im Stile von Flash Gordon, das jeder Fan von Blake und Mortimer kennen sollte.
Autorenportrait
Edgar-Pierre Jacobs, der neben Hergé, Jacques Martin und Bob de Moor zur ersten Generation belgischer Comic-Zeichner gehört, wurde 1904 in Brüssel geboren. Jacobs strebte ursprünglich eine Theaterlaufbahn an, verdiente sich aber schon als Sechzehnjähriger sein erstes Geld mit dem Anfertigen von Illustrationen für Warenhauskataloge. Im Kriegsjahr 1942 wurde die Arbeit am Theater unmöglich, und Jacobs wurde in der Redaktion des Jugendmagazins "Bravo" in der Hoffnung vorstellig, den einen oder anderen Gelegenheitsjob als Illustrator zu ergattern. Zu seiner Überraschung stellten ihm die Redakteure aufgrund seiner Fähigkeiten regelmäßige Aufträge in Aussicht; so führte Jacobs unter anderem für kurze Zeit "Flash Gordon" von Alex Raymond weiter, als die Fortsetzungen des Strips aus den USA kriegsbedingt ausblieben. Als die deutschen Besatzer "Flash Gordon" ganz verboten, legte Jacobs der "Bravo"-Redaktion als Ersatz einen eigenen Science-Fiction-Comic vor: "Die U-Strahlen"; der als Album erst 1974 nachgedruckt wurde (dt. bei CARLSEN COMICS). Am 1. Januar 1944 wurde Jacobs der erste Angestellte Hergés. Er assistierte dem Schöpfer von "Tim und Struppi" bei der Umarbeitung seiner älteren Arbeiten auf ein neues Format und bei der Kolorierung der bisher schwarzweißen Seiten. 1946 gehörte Jacobs neben Hergé, Jacques Laudy und Paul Cuvelier zu den Mitbegründern der Zeitschrift "Tintin". In deren erster Nummer erschien die erste Folge von Jacobs'' Serie "Blake und Mortimer", die wegen ihrer überzeugenden Atmosphäre stilprägend für den europäischen Comic wurde. Bis 1966 schrieb und zeichnete Jacobs lediglich sieben Geschichten um seine beiden Helden; der erste Teil der achten Episode, "Die drei Formeln des Professor Sato", ließ sogar bis 1971 auf sich warten. Anschließend erkrankte Jacobs schwer, und obwohl er bis zu seinem Tod im Jahre 1987 an der Fortsetzung der Geschichte arbeitete, blieb das letzte "Blake und Mortimer"-Abenteuer unvollendet. Es wurde vier Jahre später von Bob de Moor zu Ende geführt ("Mortimer gegen Mortimer"). Inzwischen haben Jean van Hamme und Ted Benoit die Serie wieder aufgenommen und führen sie ganz im alten Jacobs-Stil fort.
Schlagzeile
Das Prequel