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Gesammelte Schriften 6

'Zur Kritik der instrumentellen Vernunft' und 'Notizen 1949-1969', Max Horkheimer, Gesammelte Schriften in 19 Bänden (Taschenbuchausgabe)

Erschienen am 05.06.2008
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783596273805
Sprache: Deutsch
Umfang: 448 S.
Format (T/L/B): 3.1 x 19 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Schrift Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, die erstmals 1947 unter dem Titel Eclipse of Reason in englischer Sprache erschien, ist ein Schlüsseltext der Kritischen Theorie. Entfaltet wird ein historischer Prozeß, der bereits in der thematisch eng verwandten Dialektik der Aufklärung rekonstruiert wurde: der Untergang einer als 'objektiv' begriffenen, wert- und zielsetzenden menschlichen Vernunft. An deren Stelle tritt eine rein formelle, auf bloße Effektivität gerichtete Vernunft, die jedes utopische Moment, jede aufs Ganze der Gesellschaft zielende Vorstellung von Glück als sinnlos erscheinen läßt. Was fortan zählt, ist die Beherrschung der Mittel, der Instrumente; und da 'instrumentelle' Vernunft gleichgültig bleibt gegen die Inhalte, auf die sie sich jeweils bezieht, wird ihr alles zum Instrument, die Natur ebenso wie der Mensch selbst. 'Die Maschine hat den Piloten abgeworfen; sie rast blind durch den Raum. Im Augenblick ihrer Vollendung ist Vernunft irrational und dumm geworden.' Im zweiten Teil von Band 6 der Gesammelten Schriften sind späte Notizen und Aufzeichnungen wiedergegeben, die Horkheimer selbst aus einem wesentlich umfangreicheren Konvolut ausgewählt und noch kurz vor seinem Tod zur Publikation bestimmt hat (sie erschienen erstmals 1974). Die Form der unabgeschlossenen Notiz, die vom Zwang zum Systematischen entbindet, erlaubte Horkheimer Formulierungen von pointierter, noch heute verblüffender Schärfe, und sie wurde gerade darum zur kennzeichnenden Form seines späten Schaffens. Der Auflösungsprozeß der bürgerlichen Kultur, der Untergang ihrer kulturellen, moralischen und sozialen Formen unter der Herrschaft der instrumentellen Vernunft wird hier mit beispielloser zeitdiagnostischer Radikalität vor Augen gestellt.

Autorenportrait

Max Horkheimer, geboren 1895 in Zuffenhausen/Stuttgart, wurde 1930 Ordinarius der Sozialphilosophie und Direktor des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main. 1933 emigrierte er und errichtete Zweigstellen des Instituts zunächst in Genf, später in Paris, schließlich an der Columbia-Universität in New York. Nach Frankfurt zurückgekehrt, etablierte Horkheimer im Jahre 1950 das Institut für Sozialforschung neu. 1951 bis 1952 war er Rektor der Frankfurter Universität. Er starb 1973. Seine Gesammelten Werke sind im S. Fischer Verlag erschienen.

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