Beschreibung
Wenn Olivenöl aus Tankstellenzapfhähnen fließt, wenn Morpheus Träume an die falschen Schläfer ausliefert und eine Sprechstundenhilfe zum Orakel wird, dann sind wir auf dem Peloponnes gelandet. Gottvater Zeus wusste, warum er sich seinen Zweit-Olymp auf der griechischen Halbinsel errichtete, denn Orte wie Epídauros, Mistrá, Messéne oder Olympía waren schon immer gut für spannende und kuriose Geschichten. Reiseschriftsteller von Pausanias bis Patrick Leigh Fermor haben sie gesammelt und aufgeschrieben. Auf ihren Spuren besucht Nicole Quint die antiken Stätten des Peloponnes. Lieber als dösenden Ruinen schaut sie aber den Griechen beim Griechischsein zu und berichtet vom Herrn der Knöpfe, vom Alltag einer Promenaden-Putzerin während der Touristensaison und vom Kloster der letzten Seidenweberinnen. Sie findet heraus, warum der gregorianische Kalender kommunistische Mythen zerstört und wie aus löchrigen Wänden wallfahrtsorttaugliche Kirchen werden. Nicht im Land des Zauberers von Oz trifft sie auf Vogelscheuche, Blechmann und Löwe, sondern tief im Süden des Peloponnes - in der Mani, wo Bruce Chatwin die Autorin posthum auf die Idee zu diesem Buch brachte.
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Autorenportrait
Nicole Quint lebt meist auf Reisen und manchmal in Berlin. In Indien fand sie zu ihrem Beruf als Reisereporterin. Einige Jahre stand ihr Schreibtisch in Griechenland und ein Zweitbett in einem weißgetünchten Cottage in Irland. Heute berichtet sie von allen Ecken und Enden der Welt, findet die schönsten Geschichten aber immer noch in Hellas und auf der grünen Insel. Im Picus Verlag erschienen ihre Lesereise Peloponnes und die Lesereise Westirland (2020).