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Lemberger Todestango

30. Juni 1941. Beginn des Holocausts in Ostgalizien

Erschienen am 08.03.2017, 5. Auflage 2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783741898884
Sprache: Deutsch
Umfang: 96 S.
Format (T/L/B): 0.6 x 19 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

22. Juni 1941 - der Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion. Acht Tage später nimmt die Wehrmacht Lemberg ein, die Hauptstadt Ostgaliziens. Die Rote Armee ist abgerückt. In den Gefängnissen der Sowjets liegen Tausende Leichen - von Stalins Geheimpolizei unmittelbar vor dem Abzug ermordete Ukrainer, Polen, Juden, deutsche Kriegsgefangene. Die meisten Ukrainer feiern die Deutschen als Befreier. Als Schuldige an dem Massaker gelten der NS-Propaganda und den ukrainischen Nationalisten jüdische Bolschewisten. Ein antisemitischer ukrainischer Mob, angeleitet von deutscher SS, zieht mordend durch die Stadt. Es ist die Ouvertüre zum Holocaust. In der Stadt harren zwei junge jüdische Männer aus, die den Schrecken der folgenden drei Jahre überleben werden: Simon Wiesenthal, der spätere Nazi-Jäger, und Leon Weliczker Wells, dessen Höllenreport Ein Sohn Hiobs zu einem der bedeutendsten Schoah-Zeugnisse werden wird. Beide springen immer wieder dem Tod von der Schippe. Sie überleben Lembergs berüchtigtes Janowska-KZ, in dem eine Lagerkapelle zum "Todestango" aufgespielt, sie überstehen das Lemberger Ghetto, Gestapo-Haft und die Sonderkommandos der SS, Todesmärsche und Partisanenkampf. Zwei Kriegsbiographien, eine Geschichte: vom unbeugsamen Lebenswillen im Angesicht des Abgrunds. Für die Recherchen zu diesem Buch ist der Autor nach Lviv (Lemberg) in die Ukraine gereist und hat die Kriegsschauplätze von damals besucht. Die Bücher der Reihe Kriegsgeschichten erzählen von wichtigen oder symbolhaften Ereignissen des Zweiten Weltkriegs in Europa. Sie verbinden Vergangenheit und Gegenwart: lebendige historische Erzählung, authentische Schicksale berühmter wie namenloser Akteure des Kriegsgeschehens, dazu die Vor-Ort-Reportage der Gegenwart. Zu Wort kommen beteiligte Akteure und Zeitzeugen, ergänzt um historische Dokumente und literarische Zeugnisse - historisch detailgenau, packend erzählt, atmosphärisch dicht.

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Autorenportrait

Kai Althoetmar, geboren 1968 in Köln, Absolvent der Kölner Journalistenschule, lebt als freier Autor in der Eifel. Themen seiner Bücher sind vor allem Geschichte, Wildlife/Zoologie und Reisen abseits des Mainstreams. Seit 1997 ist er hauptberuflich als Autor tätig, u.a. für regionale und überregionale Zeitungen sowie Magazine in Deutschland, Österreich und der Schweiz.