Beschreibung
Ein junges Paar kommt nach Jahren zurück in die Sächsische Schweiz. Seiner Freundin verschweigt der Erzähler, dass ihn ein Schuldgefühl gegenüber Vito treibt, dem Schulfreund, der damals beim gemeinsamen Klettern ein Bein verlor. Er sucht Vergebung und erinnert sich - an den Unfall, den öffentlichen Tadel in der Schule beim sozialistischen Fahnenappell, an den Bruch. Die Rückkehr ist schwer: Neben Apfelbäumen, Elbwiesen und Sandsteinfelsen gibt es auch das Sommercamp der Neonazis und die misstrauischen Dorfbewohner. Thilo Krause erzählt von einer fremdgewordenen Heimat, in der sich das Paar zu verlieren droht. Ungekürzte Lesung mit Nico Holonics 6 CDs ca. 6 h 58 min
Autorenportrait
Thilo Krause, geboren 1977 in Dresden, lebt in Zürich. 2012 erhielt er für sein Lyrik-Debüt »Und das ist alles genug« den Schweizer Literaturpreis, 2016 den Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg und den ZKB Schillerpreis. 2018 erschien sein Gedichtband »Was wir reden, wenn es gewittert «, für den er mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet wurde.