"Der Müller-Wulckow" ist die umfassendste und vor allem vielseitigste Foto-Sammlung eines Zeitzeugen der Architektur der Zwanziger Jahre in Deutschland: "Überraschend ist diese fast lückenlose Dokumentation eines Zeitgenossen, weil er sich keiner Tendenz des damaligen Bauens verschlossen hat" (Peter M. Bode in 'Der Spiegel', 1975). Rolf Sachsse in 'Fotogeschichte' (2000): ". Was den neuerlichen Reprintband auszeichnet, sind die Hinzufügungen. (.) ein Musterbeispiel an editorischer Qualität, an dem vieles gemessen werden müsste, was heute in der Architekturgeschichte publiziert wird. (.)" Die Autoren des Essaybandes zeigen sich verblüfft über die Offenheit und die bewußt in Kauf genommene Widersprüchlichkeit Müller-Wulckows, dessen sammlerische Neugier und Qualitätsgefühl ihn vor jeder Dogmatisierung bewahrten. Reprint- und Essayband zusammen zeigen die Ambivalenz der Zwanziger Jahre zwischen Moderne und Tradition. Wurzeln, Wollen und Widersprüche des Bauens der Zeit, die immerhin die Inkubationszeit des "Dritten Reiches" war, werden damit einer umfassenderen, kritischen Betrachtung zugänglich.

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