Beschreibung
Urkomisch und zugleich todtraurig ist wieder der "Stadler Ton" in dem lange erwarteten Roman nach seinem Bestseller-Erfolg von "Ein hinreißender Schrotthändler". Von Berlin kommend, ist der Erzähler des Sehnsuchtsexistenzialisten Arnold Stadler unterwegs in die Lüneburger Heide. Bei Schnackenburg an der Elbe entdeckt er zwei bei der Liebe und wird zum Voyeur, in Bleckede "(langes E wie in 'Leben' und 'eben')" hält er einen Vortrag und bei Fallingbostel trifft er in der Wellness-Landschaft einer Dreisterne-Anlage Angelika wieder, seine erste Liebe. Der Sehnsuchtssog führt ans Meer - und damit zurück in die Erinnerung an den letzten Sommer der Jugend. In "Sehnsucht. Versuch über das erste Mal" vergegenwärtigt sich einer aufs Neue die Welt und seine Heimatlosigkeit darin. Schauen war die erste Sehnsucht des Erzählers und sein erstes Wort in dieser Welt war "Nein". Arnold Stadler schlägt den Bogen von einer Kindheit hin in die Welt der Erwachsenen. "Das Hinterland des Schmerzes" ist überall. "Dem Unglück mit Übermut begegnen. So könnte geradezu ein Paragraf des Stadlerschen Schreibgesetzes lauten." Peter Hamm in seiner Laudatio auf den Georg Büchner-Preisträger 1999 "Früher hatte ich Angst vor dem Tod. Nun hatte ich Angst davor, den Vatertag allein verbringen zu müssen."
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Autorenportrait
Arnold Stadler wurde 1954 in der südbadischen Kleinstadt Meßkirch geboren und wuchs auf einem Bauernhof im Nachbardorf Rast auf. Er studierte katholische Theologie in München und Rom, anschließend Germanistik in Freiburg und Köln. Promotion 1986. Heute lebt er in Rast und in Berlin. Arnold Stadler ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Auszeichnungen (Auswahl) 1989 Förderungspreis der Jürgen-Ponto-Stiftung 1994 HermannHesseFörderpreis 1995 NicolasBornPreis 1996 Thaddäus-Troll-Preis 1998 MarieLuiseKaschnitzPreis 1999 Alemannischer Literaturpreis 1999 Georg Büchner Preis 1999 Stadtschreiber von Bergen-Enkheim 2001 Arbeitsstipendium im Künstlerhof Schreyahn 2004 StefanAndresPreis 2009 KleistPreis 2010 JohannPeterHebelPreis Veröffentlichungen (Auswahl) Kein Herz und keine Seele. Man muß es singen können. Gedichte (1986) Ich war einmal. Roman (1989) Feuerland. Roman (1992) Mein Hund, meine Sau, mein Leben. Roman (1994) Der Tod und ich, wir zwei. Roman (1996) Ein Ausflug nach Afrika. Geschichte (1997) Ein hinreissender Schrotthändler. Roman (DuMont 1999) Erbarmen mit dem Seziermesser. Essays (DuMont 2000) Tohuwabohu. Heiliges und Profanes, gelesen und wiedergelesen von Arnold Stadler nach dem 11. September 2001. Anthologie (DuMont 2002) Sehnsucht. Versuch über das erste Mal. Roman (DuMont 2002) Mein Stifter (DuMont 2005)