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Alte Nutzpflanzen wieder entdeckt

Färberginster, Pfeifengras, Seifenkraut & Co

Erschienen am 25.07.2008, 1. Auflage 2008
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835402836
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S., 165 Farbfotos
Format (T/L/B): 1.7 x 24.6 x 19.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

In guter, alter Tradition: altes Pflanzenwissen heute praktisch anwenden; 60 alte Nutzpflanzen im Porträt; zum Selbermachen: mit Wildpflanzen färben, waschen, putzen, flechten. Wussten Sie, dass man früher aus Schlehenrinde eine Schreibtinte hergestellt und mit Kastanien gewaschen hat? Dass getrocknete Birkenblätter vielerorts als Tabakersatz dienten, dass zerquetschte Holunderbeeren eine veritable Schuhwichse abgeben und Matratzen, die mit Walnussblättern gefüllt sind, von Läusen und Flöhen verschont bleiben sollen? In Alte Nutzpflanzen neu entdeckt führt Dr. Gertrud Scherf in die faszinierende Welt der alten Nutz- und Kulturpflanzen ein. Pflanzen und Pflanzenprodukte spielten früher eine ungleich wichtigere Rolle im Alltag der Menschen als heute, da die heute an ihrer Stelle verwendeten synthetischen Erzeugnisse noch weitgehend unbekannt waren. Von der einst unverzichtbaren technischen Nutzung vieler heimischer Pflanzen künden nur noch manche Namen wie Besenheide, Färberginster, Glaskraut, Korbweide oder Zinnkraut. Es ist die Geschichte dieser und vieler anderer Pflanzen, die Gertrud Scherf in ihrer unterhaltsamen Kulturgeschichte der Nutzpflanzen, die immer auch eine Geschichte eines gar nicht allzu fernen Alltags unserer Vorfahren ist, erzählt. So manche Pflanze, die wir auf Spaziergängen heute gleichsam arbeitslos antreffen, wurde einst zum Färben, zum Pflegen von Wäsche, als Ersatz für rare Nahrungs- und Genussmittel, zur Reinigung oder Herstellung von Stoffen oder Seilen, zur Abwehr von Schädlingen oder auch als Spielzeug für Kinder verwendet. Mit den umfassenden Informationen zur Verwendung jeder einzelnen Pflanze, die auch botanische Angaben, Volksnamen der Pflanzen oder Interessantes zu Geschichte und Mythos sowie Verwendung in magischen Praktiken umfasst, kann jeder kulturgeschichtlich und botanisch Interessierte sein Wissen enorm erweitern. Ein gesonderter Teil des Buches ist für all jene gedacht, die gerne die dargestellten Wirkungen der Pflanzen ausprobieren möchten: Mit den präzisen Anleitungen der Autorin kann man wie unsere Vorfahren Papier machen, Stoffe färben, Zichorienkaffee herstellen und vieles mehr.