Beschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung:?Pflegeeinrichtungen schaffen, in denen gewohnt werden kann, und Wohneinrichtungen schaffen, in denen gepflegt werden kann?.Die Bevölkerung in der Bundesrepublik unterliegt in den kommenden Jahrzehnten einem mehrfachen demographischen Wandel: ihre Gesamtzahl geht zurück, der Anteil der Alten- und Hochaltrigen steigt bis 2050 relativ und absolut auf bis zu 10 Mio an. Bezogen auf die Zahl der in 2050 Erwerbstätigen verdreifacht sich ihre Zahl. Parallel dazu sinken Jugend- und Erwerbstätigenquote bedingt durch Geburtenrückgang, Anstieg der Lebenserwartung und Wanderungsbewegungen. Zukünftige Auswirkungen auf die Lebenslagen von Senioren stellen dar: Singularisierung, Feminisierung, Differenzierung von Altersgruppen und Lebensstilen, Ausweitung der Altersphase, Verjüngung des Alters, Rückgang familiärer Unterstützungsnetze und Regionalisierung. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich bis 2050 verdoppeln auf 3 bis 4,7 Mio. mit einer Pflegewahrscheinlichkeit von 28% bei den Über-80-Jährigen. Dadurch verändert sich für Senioren unter dem neuen Leitbild der Selbstständigkeit im Alter der Stellenwert von Wohnen, haushaltsnahen Dienstleistungen und Pflege. Altenhilfeträger, Kommunen und Wohnungswirtschaft sind herausgefordert in Verbindung mit bürgerschaftlichem Engagement angepasste Dienstleistungen und Anbieterstrukturen unter dem Gesichtspunkt der Vernetzung und des Einzelfall-Managements in den Wohnquartieren zu implementieren. Die Wohnform des Service Wohnens bietet hier eine Brückenfunktion: zwischen Bestandswohnen und Altenpflegeeinrichtung erfüllt sie den Wunsch von Senioren nach möglichst selbstständigem und selbstbestimmten Leben in den ?eigenen vier Wänden? mit einem individuell zusammenstellbaren Hilfe- und Unterstützungssetting seitens professioneller Anbieter. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, für die Einrichtungen des Betreuten Wohnens im Kreis Steinfurt/NRW erstmalig einen Überblick zu gewinnen und zweitens pflegemanagement-adäquate Handlungsempfehlungen herauszuarbeiten für das Betreute Wohnen unter besonderer Berücksichtigung der Kriterien: Dienstleistungen, Personal und Konzeptionen.Im ersten Teil der Arbeit werden die empirischen Daten und Prognosen zu Bevölkerung, Senioren und Pflegebedürftigen auf Bundesebene dargestellt und mit Aussagen über Haushaltsformen im Alter verknüpft. Eine theoretische Ebene entwickelt Definitionen zu Alter und Pflegebedürftigkeit und stellt das handlungsleitende []
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