Beschreibung
Der wirtschaftliche Erfolg spielt im professionellen Teamsport eine immer größere Rolle. Diese Entwicklung lässt sich besonders gut anhand der Fußballbranche nachvollziehen. Dabei ist der Profifußball längst nicht mehr das bloße Unterhaltungsmedium vergangener Jahrzehnte, sondern entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor, was deutlich an den letzten Umsatzzahlen der größten europäischen Ligen abzulesen ist. Vor diesem Hintergrund gewinnt der Jahres- oder Konzernabschluss als Informationsinstrument steigende Bedeutung für die Analyse der wirtschaftlichen Situation der Vereine. Der Wert des Spielervermögens stellt dabei den wichtigsten Aktivposten eines Profifußballunternehmens dar und beeinflusst dementsprechend das durch den Jahresabschluss vermittelte Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Mit der steigenden wirtschaftlichen Bedeutung des Profifußballs und der Beobachtung durch den Kapitalmarkt steigt auch der finanzielle Erfolgsdruck auf die Vereine. Blickt man auf den jüngsten Skandal im italienischen Profifußball, so zeigt sich darin, dass besonders Spielertauschgeschäfte häufig für Bilanz-Manipulationen missbraucht werden. Daran anknüpfend stellt sich als Thema dieses Buches die Frage, wie der Tausch von Fußballspielern nach HGB und IFRS zu bilanzieren ist. Denn so wichtig die Ressource Fußballspieler für den sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg eines Fußballunternehmens ist, so umstritten ist auch die bilanzielle Behandlung derselben. Zunächst wird als Basis für die weitere Untersuchung die Behandlung von immateriellen Gütern und deren Tausch betrachtet. Nachfolgend wird als Ausgangspunkt für die Analyse von Spielertauschgeschäften in erster Linie die Bilanzierungsfähigkeit eines Spielerwertes untersucht. Dazu muss vorab geklärt werden, was beim Spielertausch überhaupt als Gegenstand der Bilanzierung zu identifizieren ist, ehe dann der Ansatz des Spielervermögens dem Grunde nach sowie die Bewertung der Höhe nach geprüft werden kann. In Anbetracht der Auswirkungen des "Bilanzdopings" italienischer Fußballklubs drängt sich de lege lata die Frage nach der Bilanzierung von Tauschtransaktionen im Profifußball auf. Entsprechend muss anhand derartiger Tauschgeschäfte v.a. die Bewertungsproblematik bei Spielerwerten eingehend eruiert werden. Daneben sind die bilanziellen Besonderheiten bei sog. Nachwuchsspielern hinreichend zu berücksichtigen.
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Autorenportrait
Stefan T. Lang, geb. 1983, Bachelor of Laws (LL.B.). Studium von 2003 bis 2008 an der Fachhochschule Wiesbaden und der Macquarie University Sydney, Australien. Abschluss 2008 als Bachelor of Business Law in Accounting and Taxation. Derzeit Student an der Fachhochschule Wiesbaden im Studiengang Master of Business Law. Forschungsinteressen in den Bereichen Rechnungslegung und Wirtschaftsrecht im Sport sowie Sportmanagement.