Beschreibung
Mit dem Greis Goriot zeichnet Balzac eine Figur, die nach dem Tod seiner Frau nur von einer einzigen Leidenschaft besessen ist: der Liebe zu seinen Töchtern. Als seine zwei "Augäpfel" Delphine und Anastasie heiraten, gibt er sein gesamtes hart erarbeitetes Vermögen als Mitgift und mietet sich in einer schäbigen Pension ein. Doch auch nach der großzügigen Spende des Vaters verlangen die Mädchen und ihre Ehemänner weitere finanzielle Unterstützung für ihren aufwendigen Lebensstil, so daß dieser sich hoch verschuldet und schließlich völlig verarmt stirbt. Staunender Zeuge dieser Entwicklung ist der Jurastudent Rastignac, der durch das Beispiel Goriots in eine Sinnkrise über seine Zukunftsplanung gestürzt wird - denn er muss sich bald entscheiden Honoré de Balzac (1799 - 1850) war ein französischer Schriftsteller. Während seiner Kindheit zog er mit seiner Familie nach Paris, wo er seine Schulzeit beendete. Danach nahm er das Jurastudium auf, er besuchte jedoch auch Vorlesungen an der Pariser Philosophisch-philologischen Fakultät. Honoré de Balza brach jedoch das Studium ab, denn er hatte beschlossen, Schriftsteller zu werden. 1838 wurde von ihm, Victor Hugo, Alexandre Dumas und George Sand die Société de Gens de Lettres gegründet, der erste französische Schriftstellerverband.