Beschreibung
Kaum ein anderes Thema bewegt seit Jahren die öffentliche und fachwissenschaftliche Diskussion gleichermaßen und polarisiert dabei so stark wie die 'Grüne Gentechnik'. Die um ihren Nutzen und Schaden entbrannten Debatten erfassen verschiedene wissenschaftliche Fachdisziplinen, die Politik, Verbraucher- und Umweltschutzorganisationen, die Kirche und die Medien ebenso, wie sie die Bevölkerung mit ihren Vorstellungen über die Beschaffenheit der Natur und der Lebensmittelerzeugung betreffen. Dabei haben sich die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern der Grünen Gentechnik über die Jahre verhärtet, und es ist ein ideologischer Streit entbrannt, der auch vor der Wissenschaft nicht Halt gemacht hat. Die Auseinandersetzungen und auch die Berichterstattung sind vorwiegend geprägt von undifferenzierten Betrachtungen und einer emotionalen Aufladung des Themas. Für die Bevölkerung stellt sich vor allem die Frage, wem man überhaupt glauben oder vertrauen kann. In diesem Spannungsfeld gibt Manuel Thiels Buch einen wertvollen Überblick über die Vielseitigkeit und Komplexität des Themas Grüne Gentechnik, liefert Fakten für ein besseres Verständnis des Themas und schärft gleichzeitig den Blick dafür, dass eine ernsthafte, differenzierte Auseinandersetzung keinesfalls in simplen Schwarz-Weiß-Kategorien enden kann. Nicht zuletzt durch die gründliche thematische Aufarbeitung hilft es auch jenseits des Fachpublikums dabei, sich im Spannungsfeld Grüner Gentechnik zu orientieren und Kontroversen besser zu verstehen. Insgesamt besticht das Buch vor allem durch seine systematische Strukturierung und klare, schnörkellose Darstellung.
Autorenportrait
Manuel Thiel studierte in Leipzig Diplom-Soziologie. Seit 2006 ist er an der Georg-August-Universität Göttingen beschäftigt. Als Mitarbeiter der Abteilung Umwelt- & Ressourcenökonomik befasst er sich u.a. mit Grüner Gentechnik und empirischer Forschungsmethodik. Seit August 2010 ist er zudem Projektreferent der Göttinger Graduiertenschule Gesellschaftswissenschaften.
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